Passend zur ersten Präsentation der Playstation 3 Grafik (wir berichteten) hat Microsoft Ende letzter Woche auch die neue Xbox 360 offiziell angekündigt. Anders als die aktuelle Xbox wird der Nachfolger nicht mehr auf einer x86-Plattform basieren, sondern auf IBMs PowerPC-Architektur aufsetzen, wie sie auch bei aktuellen Apple-Computern zum Einsatz kommt.
Doch natürlich wird die neue Xbox einen völlig neuen Prozessor bekommen. Ein PowerPC mit Triple-Core soll die nötige Rechenleistung liefern. Microsoft gibt die Leistung der neuen CPU mit 45 Gigaflops an. Der Kern arbeitet mit 3.2 GHz, jeder Kern kann zwei Threads parallel verarbeiten. Ferner werden die klassischen Recheneinheiten durch 128 VMX-128-AltiVec-Register unterstützt, dem IBM-Pendant zu 3DNow!, MMX und SSE. Trotz des immensen Umfangs kommt die CPU mit 165 Millionen Transistoren aus.
Damit die gewaltige Rechenleistung nicht in diversen Flaschenhälsen verpufft, werden die Kerne über einen Frontside-Bus mit einer Bandbreite von 21 GB/s mit der Infrastruktur verbunden. Als Arbeitsspeicher kommen 512 MB GDDR2 Speicher zum Einsatz, den sich CPU und GPU allerdings teilen müssen (UMA). Dank einer Speicherbandbreite von 22 GB/s (vgl. Bandbreite Athlon 64 Dual-Channel: 6,4 GB/s) sollte es allerdings nur selten zu Engpässen kommen.
Auch in Sachen Grafik hat Microsoft umgeschwenkt. Bei der Xbox 360 kommt kein NVIDIA Grafikchip mehr zum Einsatz, sondern eine Neuentwicklung von ATI. Der Chip verfügt über 48 Unified-Shader-Pipelines und 150 Millionen Transistoren, sowie über 10 MB embedded DRAM, die mit einer Transferrate von 256 GB/s angebunden sind und als Framebuffer fungieren. Das Ganze funktioniert ähnlich wie NVIDIAs Turbocache-Technologie und hat auch den selben Zweck (Kostenreduktion bei vertretbaren Leistungseinbußen).
Ob die Xbox 360 bereits zu Weihnachten 2005 in deutschen Geschäften liegen wird, vermochte Microsoft noch nicht zu bestätigen. Ebenso ist bisher nicht klar, ob sich alte Xbox-Spiele auf der neuen Xbox 360 spielen lassen werden. Aufgrund der unterschiedlichen CPU-Welten wäre dafür natürlich eine umfangreiche Emulationssoftware notwendig. Der Preis soll ebenso wie bei der Playstation 3 bei ca. $300 liegen. Danke gruenmuckel und neax für den Hinweis
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
