Bei heise sind die ersten "halb offiziellen" PC-Hardware-Anforderungen bzw. Empfehlungen für Windows Vista von Microsoft durchgesickert. Demnach können einige Anwender etwas aufatmen, da momentane Standard-Hardware vollkommen ausreicht und keine High-End-Komponenten wie Dual-Core-Prozessoren usw. unbedingt notwendig sind. Basierend auf den Erfahrungen mit der Beta 1 reicht ein Standard-Prozessor, 512 MB Arbeitsspeicher, eine DirectX-9-Grafikkarte mit AGP- oder PCIe-Schnittstelle und 64 MByte lokalem Speicher, 7200 UpM-Festplatte, DVD-Brenner, 100 MBit-LAN-Chip und - vor allem bei Notebooks - 802.11-kompatibler WLAN-Adapter. Sinnvoll aber sei der Betrieb mit 1 GB RAM, so wie er momentan schon sehr günstig verkauft wird. Auch integrierte Grafiklösungen werden wohl unterstützt, solange sie DirectX-9 fähig sind und mindestens 64 MB von dem Arbeitsspeicher abknapsen können. Die neuartige Desktop-Darstellung Aero (Glass) setzt dann zudem Pixel Shader 2.0 voraus. Im Grunde genommen keine großen Hardwareanforderungen, sondern wie sie schon bei der Umstellung von Windows 2000 zu Windows XP formuliert wurden.
Besonders die x64-Technik will Microsoft dann forcieren. Mangelt es bei der momentanen x64-Version von Windows XP noch an umfassender Treiberunterstützung, so erhöht Microsoft bei Windows Vista den Druck auf die Hersteller von vornherein x64-Treiber rauszubringen. So gesehen legt Microsoft bei Windows Vista weniger Wert auf schnelle Hardware, als vielmehr auf ausgegorene Treiber. Im übrigen führt Microsoft bei Windows Vista eine neue Treiber-Architektur ein, die Windows Driver Foundation (WDF). Damit sollen Ziele wie höhere Stabilität, einfachere Strukturen, bessere Wiederverwendbarkeit von Treiber-Codes und vielleicht auch strengere Kontrollen der Hardware-Schnittstellen erreicht werden.
Über das "Next-Generation Secure Computing Base" (NGSCB, ehemals "Palladium") Sicherheitskonzept im Zusammenhang mit TPM-Chips innerhalb der Trusted Computing Group (ehemals TCPA) schweigt sich der Artikel jedoch aus. Vermutlich wurde das Thema im voraus heißer hochgekocht, als es ist. Normale Standard-PCs werden aller Voraussicht nach voll unterstützt und Horror-Szenarien von einst dürften wohl der Vergangenheit angehören.
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