Sowohl Vorstandschef Hector Ruiz, als auch Chief Sales und Marketing Officer Henri Richard bestätigten AMDs Einschätzungen der Umsatzerwartung für das erste Quartal 2006.
Diese Erwartungen, abgegeben während der Präsentation der letzten Quartalszahlen, geht von einem gleichbleibenden bis leicht zurückgehenden Umsatz aus. Demnach rechnet man in Sunnyvale mit einem Umsatz von ca. 1,3 Milliarden US-Dollar.
Konkurrent Intel hatte im letzten Quartal des Vorjahres noch einen Umsatz von 10,2 Milliarden US-Dollar ausgewiesen und die Umsatzerwartungen für das laufende Quartal deutlich von 9,1 bis 9,7 Milliarden auf 8,7 bis 9,1 Milliarden US-Dollar nach unten korrigiert (wir berichteten), was einen Umsatzeinbruch im Vergleich zum vierten Quartal von 10 bis 15 Prozent bedeuten würde.
Hector Ruiz, der vor kurzem vom amerikanischen Präsidenten zum Präsidenten des "Council Of Advisors On Science And Technology" berufen wurde, gab in einem Interview auf der Morgan Stanley Semiconductor & Systems Conference an, das man bei AMD keine Befürchtungen hege, dass es zu einer schwindenden Nachfrage nach Prozessoren kommen könnte.
Vielmehr wirke sich für AMD die geleistete Arbeit durch hervorragende Produkte wie den Opteron nun vor allem in Bereichen aus, in denen AMD bislang so gut wie gar nicht vertreten war. Deshalb rechne man damit vor allem in den nächsten zwei Quartalen große Fortschritte im Geschäftsbereich zu machen, da die Serverprozessoren den Weg für die Akkzeptanz von Clients mit Prozessoren von AMD geebnet hätten.
Einem eventuellen Preiskampf mit Intel sehe man deshalb gelassener entgegen als in der Vergangenheit, da AMD momentan seinen Wachstum vor allem in Bereichen sieht, die höhere Gewinnmargen aufweisen - bei den Servern, den Mobilprozessoren und im kommerziellen Bereich.
Ruiz kommentierte weiterhin die in Dresden und der neuen Fab 36 geleistete Arbeit als herausragend. Überhaupt gäbe es in der englischen Sprache keinen Superlativ, der das was dort geleistet würde annähernd beschreiben könnte. FAB 36 sei trotz des sehr aggressiven Rampings im Plan und vor allem auch innerhalb des Budgets, so dass bereits im ersten Quartal 2006 Prozessoren aus dieser Fertigungsstätte zum Umsatz beitragen werden.
Henri Richard stellte gegenüber MarketWatch seine Überzeugung dar, dass man einen Preiskampf wenn überhaupt nur im sichtbaren Konsumerbereich erwarten könnte, verwies aber ebenfalls auf die Zuwächse von AMD in den Bereichen, in denen ein solcher sehr unwahrscheinlich sei. Ausserdem wäre der Markt momentan in seinem Wachstum groß genug, dass sowohl Intel, als auch AMD genug Raum für ein gesundes Wachstum hätten.
Eine Zusammenfassung zu weiteren Aussagen von Hector Ruiz während der Morgan Stanley Semiconductor & Systems Conference gibt es beim Journal of Pervasive 64bit Computing, wobei der Titel " AMD capacity sold out for 2006" reichlich gewagt scheint.
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