Gestern hat AMD den neuen Athlon 64 X2 6400+ offiziell vorgestellt und es ist logisch, dass die Topmodelle die Aufmerksamkeit von Presse und Publikum auf sich ziehen.
In Wahrheit deutlich interessanter als der AMD Athlon 64 X2 6400+, der im Grunde nichts anderes darstellt, als den letzten Atemzug einer völlig ausgereizten Prozessorfamilie, ist der neue AMD Sempron LE-1150 für den Office- und Einsteiger-Markt. Bisher wurden die Sempron-Prozessoren noch in 90 nm Strukturen gefertigt und mit dem alten Celeron-Modelrating betitelt. Nun beginnt AMD auch in der Sempron-Familie mit der Umstellung auf 65 nm Strukturen und der Namensgebung nach den neuen Modellnummern wie sie bereits beim AMD Athlon X2 eingeführt wurden (wir berichteten). Hochinteressant ist der Sempron LE-1150 deshalb, da er praktisch alles besser kann, als seine Vorgänger, mit 37 US-Dollar jedoch günstiger ist, als das bisherige vergleichbare Modell. So ist der LE-1150 mit 2,0 GHz Taktfrequenz gesegnet, während der preisgleiche Sempron 3400+ bisher mit 1,8 GHz auskommen musste. Zudem bleibt es bei 256 KB Cache, Sockel AM2 und 800 MHz HyperTransport-Geschwindigkeit, dafür jedoch kommt der LE-1150 im G1-Stepping mit 45 W TDP aus, während die bisherigen 90 nm Semprons mit 62 W ratifiziert waren. Unter dem Strich also ein deutlicher Mehrwert für das entsprechende Marktsegment und zudem im Gegensatz zu der Hand voll 6400+ ein hohe Stückzahlen versprechendes Unterfangen.
Auch auf der mobilen Schiene gibt es einen Neuling. Der AMD Turion 64 TL-58 quetscht sich mit 1,9 GHz und $184 genau zwischen TL-56 (1,8 GHz) und TL-60 (2,0 GHz). Mit 31 W TDP wird er grundsätzlich in 65 nm Strukturen hergestellt, während der TL-56 sowohl in 65 nm (31 W), als auch in 90 nm (33 W) verfügbar ist.
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