Doch geht es nach einer Erhebung von Current Analysis, so ist AMD zumindest auf dem US-Markt wieder massiv im Aufwind - obwohl die neuen Produkte auf Basis der K10-Architektur noch gar nicht gestartet wurden. Den Berichten zur Folge soll AMD seinen Marktanteil auf dem Retailmarkt in den USA inzwischen wieder auf 51 Prozent gesteigert haben. Das wären satte 13,4 Prozent mehr, als noch im Juli 2007. Zurückzuführen ist der Zuwachs wohl neben einem verbesserten Produktportfolio auf Basis der alten K8-Architektur vorwiegend auf die teils massiv gesenkten Preise. So bezahlte der US-Retailkunde im Juli für seinen AMD-PC im Schnitt lediglich 536 US-Dollar, während der durchschnittliche Intel-PC mit 657 US-Dollar zu Buche schlug.
Doch allein auf Dumping-Preise ist der Zuwachs nicht zurück zu führen. So legte AMD beispielsweise auch im mobilen Sektor enorm zu, obwohl das durchschnittliche AMD-Notebook mit 748 US-Dollar kaum billiger war, als jenes aus dem Hause Intel (764 US-Dollar). 44,8 Prozent der auf dem amerikanischen Retailmarkt verkauften Notebooks waren mit AMD-Prozessoren bestückt. Dies wäre neuer Rekord für AMD.
Für AMD sind das gute Nachrichten, auch wenn sie natürlich nur einen Teilaspekt widerspiegeln. So bezieht sich die Analyse lediglich auf den amerikanischen Markt und dort auch nur auf den Endkundenmarkt, wo AMD traditionell sehr stark unterwegs ist. Die Stückzahl trächtigen Groß-/Firmenkunden deckt die Erhebung nicht ab. Zudem konnte AMD gemäß den veröffentlichten Zahlen wohl deutlich mehr Umsatz machen. Ob sich dies angesichts der aggressiven Preispolitik auch positiv auf den Gewinn auswirken wird, muss abgewartet werden. Dennoch dürfte diese jüngste Entwicklung Anleger optimistisch stimmen, denn mit den neuen AMD Opteron "Barcelona", AMD Phenom, der neuen Sempron-Reihe auf 65 nm Basis und dem RD790 Chipsatz startet AMD bis Ende des Jahres noch eine regelrechte Produktoffensive.
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