Laut Karsten Neß, dem Betreiber eines TOR-Servers für die German Privacy Foundation, werden mit Inkrafttreten der Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung etwa 90 Prozent der deutschen TOR-Server ihren Dienst einstellen.
Tor ist ein anonymisierendes Netzwerk für TCP-Verbindungen. Es kann für Web-Browsing, Instant Messaging, IRC, SSH, E-Mail, P2P und anderes benutzt werden. Tor schützt seine Nutzer vor der Analyse ihres Datenverkehrs.
Die Vorratsdatenspeicherung zwingt die deutschen Betreiber allerdings dazu, für die verdachtsunabhängige Vorhaltung von Verbindungsdaten zu sorgen. Dies sprengt in den meisten Fällen allerdings wohl die finanziellen Möglichkeiten der Betreiber, da die enormen Datenmengen einen Ausbau der Serverkapazitäten erzwingen dürften.
Insgesamt rechnet die IT-Branche mit Kosten im Bereich einer hohen dreistelligen Millionensumme im Zuge der Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung.
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