Über den kommenden AMD RS780 Chipsatz haben wir nun schon ein paar Mal berichtet, meist in Kombination mit dem neuen AMD-Feature Hybrid-Crossfire. Der AMD RS780 ist ein Chipsatz mit integrierter Grafik und zielt auf den Markt für günstige Office- und Multimedia-PCs.
Neben dem interessanten Feature Hybrid-Crossfire scheint AMD seine Hausaufgaben aber auch sonst gemacht zu haben, denn wie Digitimes vermeldet sind etliche namentlich nicht genannte Mainboard-Hersteller der Ansicht, dass AMD gegenüber NVIDIA in dieser Runde des Schlagabtauschs die Oberhand gewinnen könnte. So soll die AMD- bzw. ATI-IGP etwa 15 bis 20 Prozent mehr Leistung liefern, als das NVIDIA Pendant MCP 78S, während die performantere NVIDIA MCP 78U den Quellen zu Folge derzeit noch mit argen Temperaturproblemen zu kämpfen haben soll und möglicherweise mit einer aufwändigeren und damit teuereren Kühllösung wird kombiniert werden müssen. Der AMD RS780 dagegen soll bekanntlich eine äußerst geringe Leistungsaufnahme aufweisen.
Aber nicht nur in Sachen Features soll der AMD-Chipsatz im Vorteil sein. So soll der RS780 auch wie geplant pünktlich am 23. Januar 2008 vorgestellt werden - und das ist bei AMD sowieso und in letzter Zeit auch bei ATI nicht mehr selbstverständlich - und in Form von fertigen Mainboards auch gleich verfügbar sein. Zwar gab es gemäß den Quellen wohl Schwierigkeiten mit einem Bug in der SB700-Southbridge, dieser soll aber in Zusammenarbeit mit den Mainboard-Herstellern durch den Verbau eines externen Taktgebers neutralisiert worden sein, sodass die Mainboards wie geplant an den Start gehen können. Spätere Revisionen der SB700 (dann evtl. SB710 genannt) sollen den Bug nicht mehr aufweisen und ohne externen Taktgeber auskommen.
NVIDIA dagegen soll den Mainboard-Herstellern noch keine fertigen Chipsätze geliefert haben, sodass wohl nicht vor Februar 2008 mit entsprechenden Produkten zu rechnen sei.
Für Enthusiasten und Power-User mag der RS780-Chipsatz völlig uninteressant sein, aber es wird dieses Modell sein, welches über das Wohl oder Übel AMDs in den nächsten Monaten entscheiden wird, denn er bedient den Stückzahl trächtigsten Markt überhaupt. Und jeder verkaufte AMD-Chipsatz bedeutet auch einen verkauften AMD-Prozessor. Allerdings sieht sich AMD natürlich nicht nur den NVIDIA-Chipsätzen gegenüber, sondern vor allem der Intel-Phalanx, die traditionell äußerst stark positioniert ist in diesem Segment.
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