Auf der chinesischen Webseite PCOnline sind Bilder eines ersten Vorserienboards mit AMDs 790GX Chipsatz aufgetaucht, das ab Anfang Mai in China erhältlich sein soll.
Besonders interessant sind diese Bilder, da einerseits die Möglichkeit eines lokalen Framebuffers, bei AMD SidePort-Memory genannt, für die integrierte Radeon HD 3300 genutzt wird und andererseits zwei PCIe x16-Erweiterungsslot verbaut sind. Der 790GX soll weiterhin CrossFireX mit bis zu zwei dedizierten Grafikkarten in Kombination mit der integrierten und Hybrid CrossFire unterstützen. Als Southbirdge soll außerdem die SB750 eingesetzt werden, die gegenüber der SB700 vor allem Raid 5 Funktionalität mitbringt.
Der Vorteil des lokalen Framebuffers bei AMD-Prozessoren liegt in der direkten Anbindung des Speicher an die integrierte Grafikeinheit des Chipsatzes. Beim Athlon64, Phenom und auch Sempron (ab S. 754) sitzt der Speicher-Controller in der CPU, sodass diese zwar sehr schnell auf den Hauptspeicher zugreifen kann, eine integrierte Grafikeinheit jedoch den "Umweg" über den HyperTransport-Link und den Prozessor zurückzulegen hat. Dieses hat zwei entscheidende Nachteile, nämlich dass einerseits die Latenz und Bandbreite des Speicher deutlich schlechter ausfällt als bei einem in der Northbridge integrierten Speicher-Controller (bei AMD bis S. 462, bei Intel weiterhin) und andererseits der Prozessor durch die Speicherzugriffe aus seinen Stromsparphasen aufgeweckt wird (ausgenommen Phenom auf dem AM2+).
Bei dem von PCOnline abgelichteten Mainboard kommt DDR2-Speicher aus dem Hause Hynix mit der Bezeichnung "hy5ps121621c" mit 2,5ns zum Einsatz, der mit 400MHz bzw. 800MHz angesprochen werden kann. Da es sich dabei um einen verbauten 512MBit-Chip handelt, stehen entsprechend 64MB als lokaler Framebuffer zu Verfügung.
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