Gestern hat AMD seine Quartalszahlen bekannt gegeben (wir berichteten) und dabei auch einen interessanten Ausblick auf die kommenden 45 nm Prozessoren gewährt. Dabei wurden Informationen präsentiert, die so bisher selbst in der Gerüchteküche noch nicht kursierten.
Demnach wird AMD den Nachfolger des aktuellen K10-Prozessors in 45 nm Bauweise, Codename Shanghai, nicht nur in einer nativen 4-Kern Version anbieten, sondern unter dem Codenamen "Istanbul" auch als Sechskern-Lösung. Dabei handelt es sich nicht um zwei Triple-Cores, die auf einem Gehäuse miteinander verbunden wurden, sondern um einen nativen Sechskerner. Offenbar ist AMDs neues Multi-Core Konzept flexibel genug, um dies zu bewerkstelligen.
Doch damit soll das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein, denn neben einem Sechskerner plant AMD offenbar auch eine 12-Kern Lösung für Highend-Serversysteme. Hier allerdings hört die native Bauweise (vorerst) auf, denn AMD wird hier zu einer ähnlichen Lösung greifen, wie es Intel mit seinen Quad-Core Prozessoren derzeit praktiziert. So wird AMD "einfach" zwei Sechskern-Istanbul Kerne auf ein Gehäuse pflanzen. In Ermangelung eines Frontside-Bus wie bei Intel werden die beiden Kerne hier aber per HyperTransport-Link direkt miteinander verbunden. Zudem sollen scheinbar beide Dual-Channel Memory-Controller der zwei Kerne auf irgendeine Art und Weise Verwendung finden. Normalerweise ist dies nicht möglich, da auf den Mainboards nur zwei Speicherkanäle zu einem Sockel führen. Ohne konkret zu werden, will AMD aber dennoch eine Art Quad-Channel Memory-Controller emulieren können:
Since each of these processors will contain a dual-channel memory controller, a single-core can emulate quad-channel memory functions by accessing the other dual-channel memory controller on the same socket. This move is likely a preemptive strike against Intel's Nehalem tri-channel memory controller.
In den nächsten Tagen werden wir zu diesem Thema sicherlich noch zahlreiche weitere Informationen präsentieren können.
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