Wie wir auf Planet 3DNow! bereits mehrfach berichtet haben wird Intel mit dem kommenden Nehalem Prozessor auf eine Infrastruktur umschwenken, die stark an AMDs K10-Prozessoren erinnert: integrierter Memory-Controller, dedicated/private L2-Caches, L3-Cache, Punkt-zu-Punkt Verbindungen zur Infrastruktur und zu anderen CPUs in Multi-Sockel Umgebungen.
Wenig überraschend werden nun erste Anzeichen dafür bekannt, dass sich bei Intel auch die Probleme gleichen wie sie AMD bereits seit der Verwendung des Integrierten Memory-Controllers, spätestens jedoch seit der K10-Architektur mit integrierter IMC-L3-Einheit hat. Der AMD Phenom unterstützt bekanntlich offiziell DDR2-1066 Module. Das Problem ist nur, dass viele der auf dem Markt befindlichen Module nicht eingesetzt werden können, da sie nicht die JEDEC-Spezifikationen von 1,8 V für DDR2-Module erfüllen sondern teils erhebliche Überspannung von bis zu 2,3 V benötigen, um mit 1066 MHz effektivem Takt stabil arbeiten zu können. Das jedoch kann aufgrund der integrierten Bauweise des Memory-Controllers den Prozessor dauerhaft schädigen, wie in unserem Phenom OC-Guide nachzulesen ist. Die bisherige Intel-Plattform mit externen Memory-Controllern auf dem Mainboard dagegen reagierte weitestgehend unempfindlich auf derlei starke Spannungserhöhungen.
Beim kommenden Nehalem alias Core i7 jedoch läuft Intel nun in ein ähnliches Dilemma. Die neuen Prozessoren besitzen einen integrierten Triple-Channel DDR3-Controller, der bei Verwendung von DDR3-1600 Modulen eine Transferrate von bis zu 38,4 GB/s liefern könnte. Das Problem jedoch: die meisten der DDR3-1600 Module alias PC3-12800 schaffen das nicht bei den spezifizierten 1,5 V für DDR3-Module. Vom ASUS P6T Deluxe X58-Mainboard sind nun erste Fotos aufgetaucht, die einen Warnhinweis auf dem Sockel enthalten, dass DIMM-Spannungen über 1,65 V den Prozessor dauerhaft beschädigen würden. Da viele DDR3-1600 Module Spannungen von 1,7 V bis 1,9 V benötigen, werden die ersten Nehalem-Systeme vermutlich nicht auf die schnellsten DDR3-Speicher zurückgreifen können sondern sich mit DDR3-1333 bzw. PC3-10600 Modulen bescheiden müssen.
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