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Samstag, 31. Januar 2009
22:46 - Autor: Nero24Der Wechsel vom derzeitigen Sockel AM2 bzw. AM2+ zum Sockel AM3 ist bei Leibe nicht der erste Sockelwechsel, den AMD-User in der Vergangenheit über sich ergehen lassen mussten. Dennoch ist es dieses Mal anders als sonst. AMD versucht trotz eines Sockel- und eines Speicher-Wechsels maximale Kompatibilität für Upgrader zu erreichen. Doch das hat seine Tücken...
Blicken wir kurz zurück: kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, aus Versehen einen Sockel A Athlon in einen K6 Sockel 7 zu stecken. Zu unterschiedlich sehen die Plattformen selbst für Laien aus. Auch ein Sockel 939 Athlon 64 passt selbst mit Gewalt nicht in einen Sockel 754. Vom Slot A ganz zu schweigen.
Dieses Mal jedoch führt AMD demnächst Sockel AM3 Prozessoren ein, die auch im Sockel AM2 oder im Pin-gleichen Sockel AM2+ eingesetzt werden können. Die Sockel AM3 K10 Prozessoren besitzen einen DDR2-/DDR3-Kombi-Controller, der es gestattet sowohl DDR2- als auch DDR3-Speicher zu verwalten. Den Kunden freuts, hat er doch beim Kauf eines AM3-Prozessors freie Auswahl bei den Mainboards. Soll ein betagtes Sockel AM2-Board samt spottbilliger DDR2-RAMs aufgerüstet werden? Kein Problem! Oder darfs ein nagelneues AM3-Board mit DDR3-1333 Support sein? Völlig egal! Den AM3-Prozessoren ist alles recht. Der Prozessor hat 2 Pins weniger, deshalb passt er sowohl in den Sockel AM2, als auch in den Sockel AM3 und kann auch in beiden Umgebungen arbeiten.

Aber! Das Ganze funktioniert nicht umgekehrt! Wie man auf unseren beiden Bildern sehen kann sind der Sockel AM2 und AM3 vom Pin-Layout her beinahe identisch. Allerdings sind zwei Aussparungen um einen Pin nach links und nach rechts verschoben. Bei einem AM3-Prozessor wurden diese beiden Pins - übrigens simple Masse-Pins - einfach weggelassen. Daher passt er in beide Sockel. Bisherige Sockel AM2-Prozessoren jedoch passen nicht in den Sockel AM3. Und das einzige Hindernis sind zwei hauchdünne Kupferfüßchen! Das heißt, wer einen AM2-Prozessor aus Versehen oder aus Unkenntnis in einen Sockel AM3 bauen will, bekommt die CPU - mit minimalem Druck - vermutlich scheinbar problemlos "installiert". Allerdings sind dann zwei Pins verbogen oder abgebrochen, die im schlimmsten Fall einen Kurzschluss mit einem Daten-Pin verursachen. In jedem Fall jedoch ist die Garantie und Gewährleistung auf die CPU zu Nichte.

Wir haben uns vergangene Woche ausführlich mit AMD über diese Thematik unterhalten und es wurde uns bestätigt, dass der Unterschied AM2/AM3 lediglich in diesen beiden Masse-Pins liegt - und dass es bereits jetzt - noch vor Auslieferung der AM3-CPUs an Kunden - selbst bei erfahrenen Reviewern zu diesem Missgeschick gekommen ist. Aus diesem Grund noch einmal der eindringliche Hinweis an unsere Leser:Ein AM3-Prozessor passt sowohl in den Sockel AM3, als auch in den Sockel AM2/AM2+.
Ein Sockel AM2/AM2+ Prozessor passt nur in den Sockel AM2/AM2+, nicht jedoch in den Sockel AM3. Abseits dieser offiziellen Sprachregelung, Garantie- und Gewährleistungsempfehlungen wird es jedoch sicherlich tollkühne Bastler geben, die die "überflüssigen" beiden Pins an den Sockel AM2+ Prozessoren einfach abzwicken werden, um sie in den Sockel AM3 zu bekommen. Bisher gibt es dazu noch keinerlei Praxiserfahrungen, aber bei den Phenoms - sowohl 45 nm wie auch 65 nm - könnte das klappen, da diese Prozessoren laut AMD Dokument #31116 ("BIOS and Kernel Developer’s Guide (BKDG) For AMD Family 10h Processors") bereits einen DDR2- und DDR3-Kombi-Controller besitzen. Dennoch ist nicht gewährleistet, dass das einfach so funktioniert, da das BIOS bei der Erkennung eines AM2-Prozessors die MSR-Register möglicherweise DDR2-like wählt und damit der im Sockel AM3 notwendigen DDR3-Part des Controllers nicht zur Verfügung stünde. Aber das werden findige Bastler sicherlich bald herausfinden. Nachzulesen dann in unserem Prozessor-Forum. Sicher ist nur: die Pins bei einem AM2 Sempron LE-1150 abzuzwicken dürfte angesichts des fehlenden Kombi-Controllers von vorne herein aussichtslos sein.
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