Wer eine Grafikkarte mit ATI Radeon oder NVIDIA GeForce GPU kauft, erwirbt keine Karte der Chip-Hersteller, sondern der Grafikkarten-Hersteller wie Club3D, Sapphire, ASUS und wie sie alle heißen. Allerdings macht das in den meisten Fällen kaum einen Unterschied, da mittlerweile - und das schon seit Jahren - praktisch alle Grafikkarten-Hersteller nach dem sog. Referenz-Design des jeweiligen Chip-Herstellers fertigen. Das heißt, die Karten werden zwar noch selbst produziert, aber nicht mehr selbst entwickelt, da die Fertigung gemäß den Vorgaben der Chip-Hersteller erfolgt. Die einzelnen Grafikkarten-Hersteller differenzieren sich somit nur noch anhand des verwendeten Kühlers bzw. dessen Steuerung, des Software-Bundles und der Verpackung. Das mag für den Kunden nicht unbedingt von Nachteil sein, schließlich sinkt so die Gefahr einen Fehlgriff zu tätigen, ein bisschen langweilig dagegen ist es schon.
Heute nun hat der Grafikkarten-Hersteller Palit offiziell verkündigt, als einziger Hersteller eine NVIDIA GeForce GTX 285 nach eigenem Design zu fertigen. Die GTX 285 ist NVIDIAs schnellste Single-Chip GPU. Palit betreibt den Grafikkern mit einer Taktfrequenz von 648 MHz und stellt diesem wahlweise 1 GB oder 2 GB GDDR3-RAM zur Verfügung, der mit 1242 MHz getaktet wird. Grafikkarten mit 2 GB RAM gibt es auch anderswo, doch meist handelt es sich dabei um Karten mit 2 GPUs, wobei jeder GPU 1 GB RAM zur Verfügung steht. Auf der Palit jedoch stehen nun einer GPU bis zu 2 GB RAM zur Verfügung, was insbesondere bei GPGPU-Aufgaben via CUDA von Vorteil sein kann. Angebunden ist der Speicher mit 512 Bit.
Die GPU kühlt Palit dabei mit vier Heatpipes, die mittels zweier temperaturgeregelter Lüfter umströmt werden. So soll in 2D eine möglichst geringe Geräuschkulisse realisiert werden. Weitere Informationen dazu gibt's in der Palit-Pressemitteilung.
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