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Dienstag, 23. Juni 2009

10:21 - Autor: Nero24

AMD Athlon wird 10 Jahre alt

Genau heute vor 10 Jahren hat AMD seinen neuesten Sprößling mit dem Codenamen K7 an die Öffentlichkeit entlassen. Oder besser gesagt an die IT-Presse, denn zu kaufen gab es Systeme mit dem Athlon genannten Prozessor zuerst nur tröpfchenweise.

AMD Athlon Slot A
Quelle


Der Athlon schlug ein wie eine Bombe. Klotzen statt Kleckern war die Devise bei der Entwicklung dieses Prozessors und so erhielt der Athlon nicht nur satte drei Fließkomma-Pipelines, um die chronische Schwäche der Vorgänger K5 und K6 auf diesem Gebiet ein für allemal vergessen zu machen, sondern auch eine brandneue Infrastruktur mit Double-Data-Rate Frontside-Bus und Point-to-Point Verbindung, die auf der Technik der DEC Alpha Plattform basierte.

Mit der ersten K7-Welle riss der Athlon im Slot A Format praktisch jeden Vergleichstest an sich. Er war nicht nur pro Takt schneller, als der damalige Intel Pentium III "Katmai", sondern war auch noch höher getaktet (600 MHz statt 550 MHz). Entsprechend vernichtend fielen die Benchmarks für den Pentium III aus. Intel versuchte zwar in der Folge mit höher getakteten Katmai-Versionen sowie den B-Versionen mit schnellerem FSB (133 MHz statt 100 MHz) dagegen zu halten. Da AMD bis Ende des Jahres 1999 jedoch ebenfalls nachlegte und die Versionen mit 650 und 700 MHz nachschob, hatte Intel weiterhin das Nachsehen.

Profit aus der anfangs drückenden Überlegenheit konnte AMD jedoch kaum schlagen. Zwar wären dieses Mal von Anfang an ausreichend viele Prozessor verfügbar gewesen, jedoch kaum Mainboards für den nagelneuen Slot A. Eine reine AMD-Plattform war damals noch Neuland (alle bisherigen AMD-Prozessoren fußten auf einer mit Intel kompatiblen Plattform wie Sockel 5 oder Sockel 7) und so waren die Mainboard-Hersteller damals vorsichtig, trauten AMD keinen Alleingang zu. Hinzu kam noch die Angst jener Mainboard-Hersteller, die schon eine fertige Slot A Plattform entwickelt hatten, es sich mit Marktführer Intel zu verscherzen. Wie schon damals gemunkelt wurde und im Rahmen der Kartell-Verfahren bekannt geworden ist, übte Intel damals Druck auf die Hersteller aus keine Plattform für den AMD Athlon zu bauen. So wurden Mainboards wie das ASUS K7M damals quasi unter dem Ladentisch ohne Retail-Schmuck verkauft. Lediglich Gigabyte fasste sich irgendwann ein Herz und bot das GA-7IX mit AMD 750 Irongate-Chipsatz frei zum Verkauf an. Andere folgten und so ließ sich der Erfolg des ersten K7 nicht mehr verhindern.

Gegenwind erfuhr AMD erst wieder mit der Einführung des Intel Pentium III "Coppermine", die man seinerseits mit der ersten Ausbaustufe des K7, dem K75, konterte. Mit diesen beiden Prozessortypen schwangen sich AMD und Intel auf zum prestigeträchtigen Gigahertz-Rennen, das AMD am 6. März 2000 mit zwei Tagen Vorsprung vor Intel für sich entscheiden konnte.

Seit damals sind nun 10 Jahre vergangen und der K7 ist wacher, als es vielen Anwendern bewusst ist. Zwar ist die Slot A Plattform wie auch der unmittelbare Nachfolger Sockel A inzwischen längst Vergangenheit, jedoch diente die Kern-Architektur des K7 auch den Nachfolgern K8, K9 (= K8 Dual-Core) und K10 als Basis. So steckt heute auch in jedem Phenom II - abgesehen vom "Drumherum" (Memory-Controller, Sockel, Infrastruktur-Anbindung) - noch viel K7. Und auch der Name Athlon ist wacher denn je. Nach vielen Suffixes wie Athlon XP, Athlon 64, Athlon 64 X2 und Athlon 64 FX, heißt die neue Einsteiger-CPU von AMD schlicht Athlon II. Aber großer Unterschied zu damals: heute ist es AMDs Low-Cost Schiene, damals war es das Topmodell. So ändern sich die Zeiten.

Aus diesem Anlass "Happy Birthday, Athlon".

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