In Japan hat AMD während der DIY PC Expo 2009 (31.10 bis 1.11. in Tokyo) bereits einen Ausblick auf seine Plattform Roadmaps gegeben, deren Details wohl auch bei dem in der kommenden Woche stattfindenden Financial Analyst Day 2009 besprochen werden (wir berichteten). Bei den geplanten Desktop-Plattformen bis 2011 werden neben den Codenamen auch Details zum ersten Fusion-Prozessor von AMD genannt.
Nachdem man mit der Einführung des Phenom I begonnen hatte, die Desktop-Plattformen mit Tiernamen (Spinne) zu bezeichnen, werden nun fast ausschließlich Tiernamen benutzt, die auch ein Sternbild darstellen. Was einen gewissen Einklang mit der Tatsache schafft, dass man bei den Codenamen von Prozessor-Kernen zumindest bis in Jahr 2010 noch Sternnamen nutzen wird.
AMD unterscheidet im Desktopbereich zwischen Performance (Prozessoren mit 95 Watt TPD oder mehr) und Mainstream (Prozessoren von 45 bis 95 Watt).
Der Mainstream wird aktuell von den Plattformen "Pisces" und "Kodiak" besetzt, die beide im September vorgestellt wurden. "Kodiak" ist dabei die Variante für den Business-Bereich.
Beide Plattformen sollen 2010 von "Dorado" (Schwertfisch) abgelöst werden, die dann bei den diskreten Grafikkarten auf die neuen "Evergreen"-Grafikchips der AMD ATI Radeon 5000er Serie setzen wird. Zusätzlich wird die neue Plattform auf eine Southbridge der 800er-Generation setzen. Dadurch wird SATA 6Gb/s (SATA III) unterstützt.
Spannender wird es dann 2011, wenn die Plattform "Lynx" (Luchs) erscheinen soll. Diese wird dann auf die "Llano"-APU (Accelerated Processing Unit) setzen. Dabei handelt es sich um den ersten Fusion-Prozessor von AMD, bei dem eine Grafikeinheit in den Prozessor aufgenommen wird. In der APU werden dann bis zu vier CPU-Kerne, eine Grafikeinheit mit DirectX 11 und UVD 3.0 Unterstützung, sowie ein PCI-Express Controller gebündelt. Die Fertigung soll in 32nm erfolgen.
Als weitere Bestandteile der Plattform sind die "Hudson D-Series" Southbridge, sowie diskrete Grafikkarten auf Basis der 32nm "Northern Islands" Grafikchips geplant.
Der Performance-Bereich soll 2010 mit der Plattform "Leo" (Löwe) aufwarten. Hier werden neben dem Sechskern-Prozessor "Thuban" (wir berichteten) die neuen Chipsätze und Southbridges der 800er-Serie als Features benannt. Bei den diskreten Grafikkarten wird auf die neuen "Evergreen"-Grafikchips der AMD ATI Radeon 5000er Serie gesetzt.
2011 folgt dann die "Scorpius"-Plattform (Skorpion), in der eine 32nm CPU auf Basis von mindestens vier "Zambezi"-Kernen zum Einsatz kommt. Wie schon beim "Llano" wechselt man hier bei den Codenamen ebenfalls auf die Bezeichnung eines Flusses. Während für den Unterbau keine neuen Chipsätze genannt werden, sind auch hier diskrete Grafikkarten auf Basis der 32nm "Northern Islands" Grafikchips vorgesehen.
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