Kürzlich kamen die ersten SSD (Solid State Drives) mit dem neuen Sandforce SF-1200 Controller auf den Markt. Unter anderem gehören folgende Serien dazu:
Wobei letztere noch nicht verfügbar und teilweise noch nicht einmal in Deutschland gelistet sind.
Die beiden OCZ-Modelle dagegen sind bereits seit März auf dem Markt und größtenteils lieferbar. Während hier die Preise bei der Markteinführung Ende März bei knapp 400 EUR gestartet waren, ist die 300 EUR Marke inzwischen bereits in Sichtweite (jeweils das 100 GB Modell). Die kleineren Modelle mit z.B. 50 GB gibt's bereits ab 170 EUR. Das ist zwar immer noch deutlich teurer, als etwa die günstigsten Samsung 64 GB SSDs, allerdings glänzt der Sandforce-Controller mit ein paar Eigenschaften, die es in dieser Kombination bisher auf dem Markt noch nicht gab.
So erreicht der Controller seine hohe Transferrate von 250 bis 280 MB/s je nach Hersteller-Angaben auch durch eine On-the-Fly Datenkompression durch den Controllerchip. Dadurch muss auf die Flashspeicher weniger geschrieben werden, was nicht nur die Leistung erhöht, sondern auch deren Lebensdauer erhöht. Nachteil: bereits komprimierte Daten profitieren nicht davon, weshalb diese langsamer transferriert werden. Obendrein unterstützt der Controller eine Verschlüsselung mittels AES-128, damit zu schützende Daten nicht direkt vom Flashspeicher gelesen werden können.
Anders als die meisten SSD-Controller, die bis zu 128 MB DRAM-Speicher als Puffer angeflanscht haben, verzichtet der Sandforce SF-1200 Controller darauf und setzt stattdessen auf einen integrierten Buffer. Stattdessen soll die DuraClass-Technologie laut Hersteller ebenso gute, wenn nicht bessere Leistung bieten, dabei weniger Strom "verbrauchen" und, günstiger zu produzieren sein. Unterstützt werden durch den SF-1222TA2SBH Controller bis zu 512 GB Kapazität des Typs MLC. S.M.A.R.T, Trim, Garbage Collection und NCQ unterstützt der Controller, SATA Revision 3 dagegen nicht, obwohl er die maximale Transferrate von SATA2 nur knapp verfehlt.
Ob der Sandforce-Controller sein Ziel, bessere Leistung zu einem günstigeren Preis zu bieten und der SSD damit zu einer weiteren Verbreitung zu verhelfen, erreicht, muss abgewartet werden, wenn die Modelle aller Hersteller letztendlich verfügbar sind. Die Performance ist sicherlich nicht das Problem der SSD, das Verhältnis Kapazität zu Preis schon eher. So geht A-Data Chef Simon Chen in einem Interview davon aus, dass der SSD-Markt bis 2012 kaum wachsen werde, und das, obwohl der SSD seit Jahren der Durchbruch prognostiziert wird. Den PC-Enthusiasten dagegen wird's nicht stören, denn in Sachen Leistung gibt es keine Alternative zur SSD.
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