AMD lässt in regelmäßigen Abständen seinen Partnern einen Newsletter zukommen, in dem das Unternehmen aktuelle und zukünftige Entwicklungen seines ATI Catalyst Treiber-Paketes anpreist. Von Zeit zu Zeit sickert dieses eigentlich unter NDA stehende Dokument durch. Genau das ist mit dem aktuellen ATI Catalyst Software Q2 2010 Newsletter geschehen.
Seit dem ATI Catalyst 10.3 sind die ATI Radeon HD Grafikkarten im Zusammenspiel mit Soft- und Hardware von Drittanbietern bereits prinzipiell dazu in der Lage stereoskopisches 3D auszugeben. Für zukünftige Treiberversionen steht nun auch die Unterstützung von Blu-ray 3D auf dem Programm. Zudem will man die Programmierschnittstelle OpenGL ES unterstützen und für den proprietären Linux Grafiktreiber plant man neben der Unterstützung weiterer Distributionen auch eine Steigerung der OpenGL Performance. Außerdem gibt es neues zum Thema PowerXpress. Durch den Treiber soll das Umschalten zwischen IGP und diskreter GPU zukünftig in Abhängigkeit von der Anwendung oder Ausgelöst durch einen Wechsel des P-state "seamlessly" ermöglicht werden. Das hört sich stark nach AMDs eigener Version von Optimus an. Leider ist nicht ersichtlich, mit welchen Hardwarekombinationen das neue PowerXpress 4.0 funktionieren wird und ob vielleicht sogar bestehende Systeme "nachrüstbar" sind.
Ein genauer Zeitplan für die Einführung der neuen Features wird nicht angegeben, mit einer Realisierung ist aber im dritten oder vierten Quartal diesen Jahres zu rechnen.
Upcoming ATI Catalyst software features
Stereo 3D: Gaming and Blu-ray
Supported on the ATI Radeon HD 4000 and later products when used in combination with supported Stereoscopic glasses and displays
Users will be able experience games and view supported Blu-ray 3D content in Stereo 3D
OpenGL ES support
Will enable rich 3D graphics within supported web browser (Google’s Chrome or Mozilla’s Firefox) - enables acceleration of 3D content and games
Linux enhancements
New OS support: Ubuntu 10.04, RHEL6.0 OpenSUSE 11.3
Linux OpenGL performance improvements
PowerXpress 4.0
Allows users to seamlessly (on a per application or power state transition) switch between integrated and discrete graphics cores
Enables users to conserve battery life
AMD hat sich zum Start der kommenden FUSION Prozessoren, die das Unternehmen auch als Accelerated Processing Unit (APU) bezeichnet, ein weiteres Software-Großprojekt vorgenommen. Der Catalyst Control Center soll nicht einfach für die APUs fit gemacht, sondern völlig neu gestaltet werden. Zusätzlich wird die Funktionalität des AMD Fusion Utility integriert. Das Ganze soll pünktlich zur Markteinführung des Ontario Prozessors, der aus zwei x86 kompatiblen Bobcat-Kernen sowie einem DirectX 11 Grafikkern besteht und bei TSMC im 40nm Bulk Prozess hergestellt wird, im ersten Quartal 2011 fertig sein. Als Teil der Brazos-Plattform zielt AMD mit dem Ontario auf den Netbook-Markt, für den man bisher kein konkurrenzfähiges Produkt im Angebot hat.
Ursprünglich war der Llano Prozessor, der aus vier überarbeiteten K10 Kernen und einem DirectX 11 Grafikkern besteht, als erste APU eingeplant. Während des Webcast zu den Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2010 hatte der CEO Derrick R. Meyer allerdings Schwierigkeiten beim Hochfahren des neuen 32nm HKMG Prozesses bei GlobalFoundries in Dresden bekanntgeben müssen. Die Ausbeute (Yield) an funktionsfähigen Llano-Dies, die immerhin ca. eine Milliarde Transistoren umfassen, hat sich nicht wie ursprünglich erhofft entwickelt. Deswegen hat man nach Absprache mit den Kunden den Ontario vorgezogen und die Massenfertigung des Llano um ein paar Monate nach hinten verschoben. Wie groß die Probleme mit dem 32nm HKMG Prozess wirklich sind, bleibt unklar. Am Marktstart des Llano im ersten Halbjahr 2011, wie es von Anfang an kommuniziert wurde, hält AMD jedenfalls weiterhin fest und auch die Entwicklung der Bulldozer-Architektur soll weiterhin im Zeitplan für einen Start im nächsten Jahr liegen. Den Tape-Out für einen ersten Prozessor, der auf dieser völlig neuen Architektur basiert, vermeldete der CEO für das zweite Quartal 2010.
New Catalyst Control Center
Goals:
Designed for the AMD Fusion platform – Enables customers to easily configure their AMD hardware to maximize their PC experience
The user interface will be fully scalable to work with various hardware configurations
GPU only
CPU only
APU only
APU + GPU
Features a brand new user interface that is simple to use - There will be two variants of the user interface targeted at the:
Mainstream user
Advanced user
Usability will be validated and tested through multiple usability studies
Performance and package size will remain within range of the current ATI Catalyst Control Center
The new unified Catalyst Control center will include functionality of the following AMD applications
ATI Catalyst Control Center
AMD Fusion Utility
Launch plans:
Stage 1: Late Q4 2010 targeted for OEM customer sampling / introduction
Stage 2: Late Q1 2011 targeted for ATI Catalyst™ introduction
Monthly updates to follow through ATI Catalyst will add new features and functionality
AMD zeigt auch gleich einen ersten Prototypen Screenshot des neu gestalteten Catalyst Control Centers:
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
