WikiLeaks kommt immer wieder mit spektakulären Veröffentlichungen in die Schlagzeilen. Vor kurzem geriet man durch die Freigabe von hunderttausenden Militärdokumenten zum Krieg in Afghanistan und dem Irak ins Kreuzfeuer. Der neueste Streich der Internetseite beinhaltet die Veröffentlichung von ungefähr 250,000 Dokumenten, in denen festgehalten wird, dass man China und dessen Polit-Büro mit den Hack-Attacken auf amerikanische Server in Verbindung bringen kann. Die NY Times schreibt, dass die Attacken auf Google ein Teil einer koordinierten Kampagne zur Sabotage des Systems seien. Hierzu hat die Regierung private Sicherheitsexperten, "Internet outlaws" (Gesetzlose) und Regierungsagenten angestellt und zusammenarbeiten lassen. Seit 2002 dokumentiert man Angriffe auf amerikanische Regierungsrechner und deren westliche Alliierte, des Dalai Lamas und US-Firmen.
Die Attacken konnten zu einer Universtität zurückverfolgt werden, was schon länger öffentlich bekannt ist, doch erst jetzt steht das Militär Chinas hiermit in direkter Verbindung. Zuallererst konnte man keinen schlüssigen Beweis für das Sponsoring durch die Regierung finden und so rätselte man im Januar nach den ersten Berichten über die Angriffe, inwieweit hier eine Beteiligung stattgefunden hat. Google war eine von über 30 Firmen auf der Liste der Angriffsziele, die als "Aurora" gekennzeichnet wird. Google gab bekannt, dass das primäre Ziel der Hacker der Zugang zu Gmail-Accounts (Google Mail) war, die im Besitz von Menschrechtsaktivisten sind. Bis jetzt geht man davon aus, dass die Attacken komplett fehlschlugen.
Unter http://cablegate.wikileaks.org/ kann sich jeder interessierte Leser informieren. (Stand 29.11.2010 10:40 - 226 von 251,287 veröffentlicht)
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