Wie bei jeder neuen Grafikkartenserie folgen die Einsteigermodelle den Topmodellen mit einer gewissen Verzögerung. Nachdem schon im Dezember des letzten Jahres die Radeon-HD-6900er-Serie auf den Markt kam, war es lange Zeit still. Doch nun schickt AMD seine aktualisierte Einsteiger-Serie ins Rennen, die AMD Radeon HD 6450.
Die AMD Radeon HD 6450 verfügt mit 160 Stream-Prozessoren im Gegensatz zum Vorgängermodell über die doppelte Anzahl an Recheneinheiten. Theoretisch könnte man also von einer Verdoppelung der Leistungsfähigkeit reden, würde AMD nicht die Randbedingungen mit dem weiterhin auf 64 bit limitierten Speicherinterface und weiterhin 4 Raster-Operatoren beim Alten belassen. Somit steigt zwar die Rechenleistung um bis zu 131%, jedoch kann diese Leistung zum Beispiel nicht in Spielen umgesetzt werden. OpenCL ist aber ein Punkt, der durch AMD mit dem Accelerated Parallel Processing unterstützt wird und von der zusätzlichen Rechenleistung profitiert. APP ermöglicht Berechnungen auf der GPU und Firmen wie CyberLink oder ArcSoft zum Beispiel haben bereits unter Beweis gestellt, dass eine GPU zur Videobearbeitung zu einem gewissen Grad positiv beitragen kann.
Vor allem aber der HDMI-1.4a-Anschluss wird für die meisten Nutzer interessant werden, da in Verbindung mit diesem 3D-Inhalte erstmals in der Einsteigerklasse ausgegeben werden können. Damit steht die AMD Radeon HD 6450 in direkter Konkurrenz zur NVIDIA GeForce GT430. Die Fermi-Architektur von NVIDIA besitzt in den meisten Lastszenarien jedoch ein schlechteres Leistung-pro-Watt-Verhältnis und so hat AMD einen Vorteil auf seiner Seite, den man in einem engen HTPC-Gehäuse zum Beispiel nicht unterschätzen sollte. Die typische Leistungsaufnahme gibt AMD mit 27 Watt an, während man sich bei der GT430 um die 50 Watt bewegt.
Laut AMD-Seite ist die Radeon HD 6450 nur für OEMs vorgesehen, wird aber laut Berichten ab 19.04. für ca. 50 Euro den normalen Handel erreichen.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
