Heute hat AMD die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht. Hier dürfte zum ersten mal die Veröffentlichung von AMDs erster Fusion-Generation "Brazos" eine Auswirkung haben.
Im abgelaufenen Quartal konnte AMD einen Umsatz von 1,61 Milliarden US-Dollar und mit 510 Millionen US-Dollar den operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Damit übertrifft der Hersteller die Erwartungen der Analysten deutlich, die einen Anstieg des Wertes von 5 US-Cent pro Aktie vorausgesagt hatten, um 3 US-Cent pro Stück. Dabei schrumpfte der Gewinn der Grafiksparte von 47 auf 19 Millionen US-Dollar.
Im anschließenden Earnings Call äußerte sich AMD zu den Zahlen. Dabei betonte der vorübergehende CEO Thomas Seifert, dass rund die Hälfte der im ersten Quartal ausgelieferten Notebooks mit AMD-Innenleben auf Brazos basierten. Weiter sehe man bis Ende Juni eine breite Verfügbarkeit von Llano und in der zweiten Hälfte des Jahres steigende Anteile im Serverbereich. Letzteres dürfte mit der Einführung von Bulldozer zusammenhängen, der noch vor Ende des Sommers den Servermarkt betreten soll. Die neuen Prozessoren sollen eine erhebliche Steigerungen in der Floating-Point-Leistung, bessere RAM-Anbindung und größeren I/O-Durchsatz aufweisen. Für das letzte Quartal konnte man aber nur eine Stabilisierung der Marktanteile im Serversegment auf etwa 6,6% verzeichnen.
Im Grafikbereich betonte Seifert, AMD habe noch nie so gute Zahlen im Bereich der diskreten Grafikkarten gefahren. In dem Zusammenhang wird erwähnt, dass man nun exklusiver Lieferant für Grafikkarten im Apples MacBook Pro und iMac ist. Weiter freue man sich bei AMD über den Erfolg der ersten APUs, deren Verkäufe sich in den vergangenen drei Monaten verdreifacht haben. Er versprach, dass man einige 28nm-Tapeouts noch im laufenden Quartal vollbringen könne.
Außerdem sprach Seifert von großen Fortschritten in der Fertigung von Bulldozer-basierenden Prozessoren. Man denke entsprechende Chips noch im zweiten Quartal ausliefern zu können, habe aber aus dem Brazos-Launch gelernt und will für eine bessere Verfügbarkeit sorgen. Richard Bergman merkte anschließend noch an, dass man Anfang Sommer Bulldozer für den Desktop bringen wolle und gegen Ende dann entsprechende Chips für den Servermarkt.
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