AMD hat heute offiziell seine ersten neuen FirePro Grafikkarten vorgestellt, die auf der "Cayman"-GPU basieren. Mit den neuen Modellen will das Unternehmen seine Erfolge der jüngsten Vergangenheit im Profimarkt, die sicherlich auch durch die Verspätung von NVIDIAs "Fermi" bedingt waren, festigen und nach Möglichkeit weiter ausbauen. Damit das gelingt, bekommen die beiden neuen Karten sämtliche neuen Features und Optimierungen mit auf den Weg, die bereits von der AMD Radeon HD 6900 Serie bekannt sind. Die neuen VLIW-Einheiten mit 4 Slots sorgen zusammen mit weiteren Optimierungen der Cayman-Architektur, wie beispielsweise die verdoppelte DMA-Einheit des PCIe-Interfaces, für eine gesteigerte Effizienz und das doppelt ausgeführte Front-End soll gegenüber den alten Modellen die Geometrieleistung deutlich erhöhen, was sich gerade bei besonders detailreichen CAD-Modellen positiv auswirken dürfte. Mit der PowerTune Technologie stellt AMD sicher, dass die GPU die vorgegebene maximale Leistungsaufnahme nie überschreitet.
Zudem sollen die neuen FirePro durch die Multimonitor-Technologie AMD Eyefinity gegenüber der Konkurrenz punkten. Eyefinity und Verbesserungen an den Displayanschlüssen erlauben Arbeitsplätze mit 3 bis 6 Bildschirmen deutlich einfacher und kostengünstiger aufzubauen, da hierfür nur eine Grafikkarte notwendig ist. Dafür besitzen die AMD FirePro V7900 vier DisplayPort-Anschlüsse der Version 1.2 und die AMD FirePro V5900 zwei DisplayPort-Anschlüsse der Version 1.2 sowie einen Dual-link DVI-Anschluss, wobei für jeden DisplayPort-Anschluss ein aktiver DisplayPort-DVI-Adapter (Single-Link DVI) beigelegt wird. DisplayPort stellt in der neuesten Version 1.2 genügend Bandbreite bereit, um bis zu drei Bildschirme an einem einzigen Anschluss betreiben zu können. Die einzelnen Bildschirme können dann entweder über ein MST-Hub (Multi-Stream Transport Hub) angeschlossen oder in Reihe geschaltet werden. Allerdings kommen die hierfür notwendigen Bildschirme mit DisplayPort-Ausgängen wohl erst gegen Ende des Jahres auf den Markt und von den MST-Hubs fehlt auch noch jegliche Spur.
Die beiden ersten neuen Modelle basieren beide auf beschnittenen, im Falle der AMD FirePro V5900 sogar sehr stark beschnittenen, "Cayman"-GPUs. Bei der FirePro V7900 deaktiviert AMD vier von den 24 vorhandenen SIMD-Blöcken und bei der FirePro V5900 sogar zwei Drittel, sodass nur 512 Stream-Prozessoren übrig bleiben. Weitere technische Daten lassen sich den folgenden Folien entnehmen.
Für die beiden neuen Produkte ist laut AMD ein "Hard Launch" vorgesehen. Bereits ab dem heutigen Tag sollen also die neuen FirePro in den DELL-Precision- und den HP-Z-series-Systemen orderbar sein. Die aktuellen Preisvorstellungen von AMD liegen für die FirePro V7900 bei 999 US-Dollar und für die FirePro V5900 bei 599 US-Dollar.
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