17:02 - Autor: heikoschVöllig unerwartet eröffnete HP vor knapp zwei Monaten die Diskussion um einen möglichen Ausstieg des Unternehmens aus dem Privatkunden-Segment (Personal Systems Group - PSG). Gleichzeitig fand ein Abverkauf der Produkte in Verbindung mit dem nahezu brandneuen webOS statt, einem Betriebssystem, das man durch die Übernahme von Palm einkaufte und weiterentwickelte. Es folgte ein Sturz der Aktie um 47 % in den letzten sechs Monaten und harsche Kritik der Anleger am Führungsstil von Léo Apotheker. Ein Investor kündigte zudem eine Klage an, weil man sich zu wenig informiert fühle. Herr Apotheker nimmt nach nun nicht einmal einem Jahr Amtszeit als leitender Geschäftsführer (CEO) seinen Hut und macht Platz für Meg Whitman.
Diese hat bereits eine interessante Karriere hinter sich. Bekannt geworden ist sie durch ihre Tätigkeit bei eBay, wo sie das Unternehmen als CEO mit ein paar Dutzend Mitarbeitern zu einem der populärsten Ziele im Internet aufsteigen ließ. Sie ist also keine Unbekannte in der Branche. Zudem kandidierte sie für den Gouverneurs-Posten in Kalifornien. Nun übernimmt sie Apothekers Posten, bleibt aber dessen Linie treu. Die Ausgliederung der PSG wird weiterhin verfolgt. An der Strategie habe sie nichts auszusetzen, bei der Ausführung sei jedoch Fingerspitzengefühl gefragt. Gleichzeitig bleibt immer noch das Produkt webOS übrig. In der Entwicklung stecken rund 1,2 Milliarden US-Dollar, weshalb HP Optionen prüft, den Marktwert von webOS weiter zu optimieren. Was das heißt, bleibt abwarten.
Neben Meg Whitman gibt es eine weitere Änderung im Personalbereich. Ray Lane steigt zum aktiven Vorstandsmitglied auf (executive chairman of the board).
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