20:39 - Autor: heikoschBereits erst vor ein paar Stunden berichteten wir über die Bestrebungen ARMs, mithilfe einer 64-bit-Erweiterung die Leistung und die Funktionalität der hauseigenen Technik aufzustocken. Nun berichtet Bloomberg über die Möglichkeit, dass Hewlett Packard zukünftig eventuell auf die Technik von ARM setzen möchte. Dabei betrifft dies nicht die Personal Systems Group, deren Fortbestand scheinbar immer noch nicht so ganz geklärt ist, sondern den umsatzträchtigen Server-Markt. Hier hält Intel im Moment ungefähr 90 % des Marktes, wobei HP als Großabnehmer ein Standbein des x86-Gigantes darstellt.
Demnach mache das Geschäft mit HP 19 % der Einkünfte Intels aus. Mit einem Gesamtvolumen des Server-Marktes, das in diesem Jahr mit ca. 9 Milliarden US-Dollar beziffert wird, dürfte das ein erheblicher Schlag sein. Dabei liegen die Vorteile einer ARM-Lösung mehr oder minder deutlich auf der Hand. Günstige Server mit einer geringen Leistungsaufnahme, die die ARM-Produkte durchaus bieten, können einfache Aufgaben übernehmen. Dabei wird es zum Anfang, wenn die Vermutungen stimmen, so sein, dass der Grundzugriff auf Websites von den ARM-Servern übernommen werden soll. Später könnten leistungsfähigere Systeme folgen. Dabei muss man immer im Hinterkopf behalten, dass es theoretisch möglich ist, anhand der Design-Richtlinien ARMs auch potentere Basen zu schaffen. So lassen sich Mehrkernsysteme einfacher als bei der Konkurrenz auf die Beine stellen. Durch die zunehmende Parallelisierung würden die vielen kleinen Systeme trotzdem ihre Leistung bringen und dabei aufgrund der effizienteren Stromsparmaßnahmen weniger Energie benötigen. Wie das schlussendlich aber tatsächlich aussieht bzw. aussehen kann, wollte keiner der Beteiligten offenbaren. Hewlett Packard, ARM sowie Calxeda als Tochterunternehmen von ARM UK (Großbritanien) waren zu keiner Stellungnahme bereit, jedoch steht wohl der 01. November 2011 als Termin für ein Event fest. Für AMD sieht es im Umkehrschluss ebenso wenig rosig aus wie für den Hauptkonkurrenten Intel, möchte man doch nun mit der kürzlich vorgestellten Bulldozer-Architektur verlorene Anteile zurückgewinnen. In solch einem Fall kommen Meldungen wie diese nicht gerade gelegen.
Quelle: Bloomberg - Hewlett Packard said to plan ARM based servers in challenge to Intel tech
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