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Dienstag, 31. Januar 2012

08:30 - Autor: Onkel_Dithmeyer

AMD präsentiert die kleine Schwester Radeon HD 7950

AMD Radeon Logo
Kurz vor Weihnachten bescherte uns AMD mit einer neuen Grafikkartengeneration auf Basis der 28nm-Prozesstechnologie. Dass dies nicht nur ein Die-Shrink war, sondern damit auch die neue Graphics-Core-NextArchitektur eingeführt wurde, haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits hier ausgiebig diskutiert. Spannend war hierbei nun, dass wie bei NVIDIA auf ein 1D-Shader-Design gesetzt und damit eine klare Abkehr von den bisherigen VLIW-Einheiten der Terascale Architektur, welche mit der R600-GPU begründet wurde. Als erste PC-Grafikkarte führte AMD im Mai 2007 - noch unter der Marke ATI - die darauf basierende Radeon HD 2900 XT ins Feld. Zwar hat AMD seit damals viel am Chip herum gefeilt, optimiert und verbessert, das Manko der oft schlechten Ausnutzung der theoretisch hohen Rechenleistung blieb aber selbst bis zur Radeon HD 6000 Serie bestehen. Die 5D- bzw. 4D-Shader boten zwar eine gute Rohleistung bei geringem Hardwareaufwand, aber die Auslastung aller Einheiten war für Softwareentwickler stets schwierig. Eine hohe Effizienz ließ sich abseits vom 3D-Rendering nur in speziellen Anwendungsfällen erzielen. Mit GCN stellt AMD jetzt eine Architekur vor, die deutlich besser auf die Anforderungen von GPGPU-Anwendungen abgestimmt ist.




AMD HD7950 Folien AMD HD7950 Folien


Heute präsentiert AMD nun die "kleine" Schwester der Radeon HD 7970, die HD 7950 erblickt das Licht der Welt. Dabei ist die Radeon HD 7950 alles andere als klein, schließlich soll sie der NVIDIA GeForce GTX 580 Paroli bieten. Wie vorab von der Gerüchteküche erwartet, tritt die Radeon HD 7950 mit vier deaktivierten GCN-Compute-Units an. Damit fallen 256 Shader, wie auch 16 Texture-Units weg. Ansonsten ändern sich nur die Taktraten. Das Speicherinterface mit 384 bit wird nicht beschnitten, ebenso bleiben die vollen 32 ROPs erhalten. Die Taktraten für die GPU und die 3 GiB GDDR5 Grafikspeicher werden auf 800 und 1250 MHz abgesenkt. Beim Speicherdurchsatz ergibt sich so ein Minus von 24 GB/s oder 9% gegenüber der AMD Radeon HD 7970. In Anbetracht des trotzdem noch enorm hohen Speicherdurchsatzes von 240 GB/s ist dies allerdings zu verschmerzen. Der niedrige Chiptakt ist hingegen gekoppelt mit der geringeren Anzahl an Shader- und Texture-Einheiten eine größere Bremse, sodass die Rohleistung von 3,79 TFLOP der HD7970 auf nunmehr 2,87 TFLOP, was einer Verringerung um 24% entspricht. Auch bei der Füllrate muss die Radeon HD 7950 mit "nur" 89,6 GT/s auskommen. Die Radeon HD 7970 schafft hier ganze 118,4 GT/s und bietet demnach ebenfalls etwa 24% mehr Leistung, was ungefähr dem Vorsprung gegenüber einer GeForce GTX 580 entspricht. Je nach Benchmark sollte mal die GeForce GTX 580 und mal die Radeon HD 7950 schneller sein. Genaueres werden allerdings erst entsprechende Tests verraten.
Allerdings erbringt das AMD-Modell die Leistung bei deutlich geringerer Leistungsaufnahme und kann mit einigen zusätzlichen Features (z.B. PCIe 3.0, DirectX 11.1) aufwarten. Für die TDP gibt AMD einen gegenüber der Radeon HD 7970 um 50 Watt niedrigeren Wert an, weshalb die Radeon HD 7950 mit zwei 6-Pin-PCIe-Anschlüssen auskommt. Bei üblicher Spiellast sollten demnach um die 150 Watt Leistungsaufnahme anstehen.

AMD HD7950 Folien

Verwendete Systemkonfiguration


Zumindest in den Hauseigenen Benchmarks von AMD plaziert sich die Radeon HD 7950 vor der selbst gesetzten Konkurrenz aus dem Hause NVIDIA, der GeForce GTX 580. Zudem zeigt AMD auf den Folien auch Ergebnisse mit auf 900 bzw. 1000 Mhz übertakteter GPU, wobei dann die GeForce GTX 580 überdeutlich in den Schatten gestellt wird. Man sollte diese Werte aber mit Vorsicht betrachten, denn AMD verwendet hier eine sehr hohe Auflösung von 2560x1600. Zudem sind Hauseigene Benchmarks in der Regel sehr optimistisch gewählt.

Ansonsten gibt es keine weiteren Änderungen gegenüber dem Flaggschiff Radeon HD 7970. Features wie PowerTune oder ZeroCore Power sind genauso an Bord wie die VCE- und UVD-Einheit der der dritten Generation. Zudem hat AMD auf die Kritik zum Lauch des Flaggschiffes reagiert. Die oft eingeforderte Möglichkeit (Sparse Grid) Supersampling Anti-Aliasing (SGSSAA) und Adaptive Anti-Aliasing (AAA) auch unter DirectX 10 und 11 über den Grafiktreiber erzwingen zu können, ist seit dem Catalyst 8.921.2 RC11 möglich. Allerdings kann das Preview-Feature derzeit nur genutzt werden, wenn das Spiel selbst Multisampling Anti-Aliasing (MSAA) anbietet. Spiele die kein MSAA anbieten, können also nicht zu SSAA oder AAA gezwungen werden. Anders als bei DirectX 9 wird Antialiasing unter DX10 und 11 über die Engine des Spieles angefordert. Unter DX9 kann dies noch der Treiber direkt anbieten. Dies war mit ein Grund, warum AMD dieses Feature bisher nicht angeboten hatte, da es zu Problemen kommen kann. Auch bei NVIDIA ist SSAA derzeit nur über externe Tools möglich und keinesfalls, wie oft behauptet, ein offizielles Feature seitens NVIDIA.
Eines fehlt allerdings noch: die Möglichkeit Downsampling (Ordered Grid Supersampling Anti-Aliasing, OGSSAA) über den Treiber forcieren zu können. Damit wäre Antialiasing grundlegend bei allen Spielen möglich, gleich welche Engine oder welches DirectX sie verwenden. Dabei wird intern eine höhere Auflösung berechnet, als extern an den Monitor weiter gegeben wird. Die erforderliche Leistung sollte die AMD-Karten bieten können. Erste SSAA-Tests zeigen jedenfalls, dass der Leistungsabfall geringer ist als bei den bisherigen NVIDIA-Modellen.

AMD HD7950 Folien AMD HD7950 Folien AMD HD7950 Folien


Der Preis für die Radeon HD 7950 ist allerdings kein Zuckerschlecken und liegt laut unverbindlicher Preisempfehlung seitens AMD bei 449 Euro inklusive der Mehrwertsteuer. Die Straßenpreise dürften aber darunter liegen. Die derzeit günstigste Radeon HD 7970 wechselt derzeit für etwa 487 Euro den Besitzer. Wenn man hierbei etwa 25% Leistungsverlust der kleinen Schwester heraus rechnet, müsste sich der Preis bei etwa 366 Euro einpendeln, um ein ähnliches Preis-Leistungsniveau zu erreichen.

Quelle: AMD

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