Seit nun mehr als einem Jahr bringen wir regelmäßig Reviews zu Produkten aus dem mITX-Bereich. Neue Hersteller, die frischen Wind in das Segment bringen, sind immer gerne gesehen. Streacom und Wesena, wobei Gehäuse des letztgenannten vor allem im europäischen Ausland schon seit längerem erhältlich sind, gehören zu einer Unternehmensgruppe. Markenzeichen der Gruppe sind Gehäuse auf Vollaluminium-Basis. Seit einigen Wochen baut Streacom nun die Präsenz in Deutschland aus.
Seit dem gestrigen Tag steht eine deutschsprachige Facebook-Seite bereit, die Homepage der Herstellers ist (bis jetzt) nur englischsprachig gehalten. Aber werfen wir doch einmal einen kurzen Blick auf das Portfolio des Herstellers.
Streacom ist zum Marktstart mit fünf Gehäusen vertreten - FC5 OD Fanless Chassis, F7C, FC8 Fanless Chassis, F1C und FC5 WS Fanless Chassis. Neben den Gehäusen bietet der Hersteller eine passende Infrarot-Fernbedienung auf Basis eines Philips-Empfängers an sowie einen Röhrenverstärker (TL1 Tube Amplifier).
Die Gehäuse sind in den Farben Silber oder Schwarz erhältlich. Das Oberflächenfinish variiert je nach Modell, ist entweder sandgestrahlt oder gebürstet. Durch das anvisierte Einsatzziel im Home-Theater-Bereich verfügen alle Gehäuse über einen Montageplatz für ein optisches Laufwerk im Slim-Format, wobei aufgrund der Optik auf Slot-In-Modelle gesetzt wird. Ähnliches konnten wir schon in unserem letzten Review mit dem MS-TECH MC-80 sehen.
Für die Fanless-Modelle, sprich Modelle ohne aktive Belüftung, hat sich Streacom eine praktische Lösung ausgedacht. Wer sich mit dem Markt schon einmal näher beschäftigt hat, wird unter anderem bei Gehäusen des Herstellers Impactics einmal genauer hingesehen haben. Dort sind CPU-Kühler separat zu kaufen, die oftmals nur mit einem Mainboard kompatibel sind. Durch variable Klemm-Bereiche für die Heatpipes möchte Streacom eine weitreichende Nutzbarkeit mit Mainboards diverser Hersteller erreicht haben. Dabei finden sich in den Listen des Herstellers erstaunlicherweise nahezu alle aktuellen mITX-Mainboards, deren Sockel mit einer AMD-A-Serie-APU besetzt wird. Selbstverständlich umfasst die Liste auch eine beachtliche Anzahl Intel-basierter Mainboards. Die maximale empfohlene Thermal Design Power (TDP) wird mit 65 Watt angegeben.
Erweiterungskarten ermöglichen die Modelle FC8 Fanless Chassis (Low Profile - LP), F7C (LP) und FC5 (volle Bauhöhe) in beiden Ausstattungen. Im Falle der flachen FC5-Gehäusen muss man noch erwähnen, dass dort neben mITX-Mainboards auch mATX-Modelle möglich sind. Das ist allerdings mit Einschränkungen bei der Anzahl interner Festplatten verbunden. Die Montage von Erweiterungskarten bei den FC5-Gehäusen setzt aber eine Riser-Karte voraus, die nicht zum Lieferumfang gehört.
Streacom verzichtet ebenfalls auf die Bereitstellung von Netzteilen. Damit bleibt dem Kunden die Wahl offen, wieviel Leistung gewünscht bzw. gebraucht wird. Wird zum Beispiel eine dedizierte Grafikkarte gewünscht, reichen die oftmals eingesetzten Varianten mit 65 oder 90 Watt Leistung nicht unbedingt aus.
In den nächsten Tagen sollen uns zwei der Gehäuse für einen Test erreichen. Wir sind gespannt, wie sich die Modelle schlagen.
Weitergehende Informationen zu den Gehäusen und den anderen Produkten findet ihr auf der Streacom-Website. Der Hersteller teilte uns mit, dass man in der nächsten Zeit immer mehr Inhalte auch in deutscher Sprache zur Verfügung stellen möchte. Vor allem die Handbücher dürften für die weniger versierten Nutzer interessant sein.
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