Wer die CeBIT aus vergangenen Zeiten kennt, der wird viele Messehallen, unzählige Stände und völlig überfüllte Gänge noch gut in Erinnerung haben. Hier und da ein Menschenauflauf vor einer Bühne, auf der ein Moderator laute Sprechchöre von der Menschenansammlung fordert und (teilweise nutzlose) Dinge wie aufblasbare Gummihammer, T-Shirts, Kugelschreiber und Süßigkeiten in der Menge verteilt.
Die diesjährige CeBIT bot von alldem erstaunlich wenig. Die Ausstelleranzahl ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen, jedoch wurden die Stände insgesamt kleiner. Firmen im PC-Sektor, die in vergangenen Jahren riesige Messestände unterhielten, schränkten sich auf das Notwendigste ein oder waren überhaupt nicht mehr vertreten. Somit blieb der Platzbedarf weiter gering und etliche Hallen waren verwaist. Aber auch der Besucherandrang hielt sich in Grenzen und man konnte sich nahezu überall bequem bewegen (zumindest unter der Woche). Nur selten kam es zu "Staus". Grölende Menschenansammlungen? Unter der Woche eher selten zu beobachten! Bühnenshows? Selten! Die CeBIT machte einen relativ "entspannten" Gesamteindruck. Sehen wir hier etwa eine Messe, die sich zu einer seriösen Handelsmesse "gesundschrumpft"?! Oder wurde das rasante Ende der ehemals größten Computermesse der Welt bereits eingeläutet?
Nun, wir wissen es nicht. Der Unterschied besonders zum vergangenen Jahr hingegen war sehr deutlich und lässt im Prinzip nur diese beiden Szenarien zu. Für den Abgesang der CeBIT würde die mittlerweile bescheidene Terminisierung im Vergleich zur CES im Januar sowie der Computex im Juni sprechen. Aber letztendlich werden die nächsten Jahre zeigen, wohin die Reise geht.
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