Bereits Mitte Mai haben wir darüber berichtet, dass für das Video-Tool HandBrake sowie für den H.264-Videoenkoder x264 eine GPU-Beschleunigung durch Nutzung der OpenCL-Programmierplattform implementiert werden sollte. Unsere Kollegen von AnandTech hatten damals zur Vorstellung der "Trinity"-APU eine erste GPU-beschleunigte Version von HandBrake in die Finger bekommen und einige vielversprechende Benchmarkwerte präsentiert. Beide Anwendungen befinden sich bis heute noch in der Entwicklung, wobei insbesondere die optimierte Version von HandBrake derzeit offenbar nur intern bei AMD verfügbar ist. Der Code und die zugehörige Dokumentation sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt der Open-Source-Community zugänglich gemacht werden.
Wie erste Recherchen ergaben, ist dies glücklicherweise bei x264 nicht der Fall: Der entsprechende Code steht schon seit geraumer Zeit öffentlich zur Verfügung und wird auch bereits diskutiert. Dies war für uns Anlass genug, zu dem verantwortlichen x264-Entwickler Steve Borho Kontakt aufzunehmen, der uns freundlicherweise auch gleich eine fertig kompilierte Version von x264 bereitstellte, die von der OpenCL-Beschleunigung Gebrauch macht. Auf den folgenden Seiten wollen wir uns zunächst mit der grundlegenden Idee auseinandersetzen, bevor wir einige erste Messwerte präsentieren. Zudem konnten wir Steve Borho für ein kurzes Interview gewinnen.
Bedanken möchte ich mich ganz besonders bei Steve Borho, ohne den dieser Artikel nicht möglich gewesen wäre, sowie bei allen Helfern, die ihre Systeme für die Erhebung der Benchmarkwerte zur Verfügung gestellt haben.
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