Mit Version 1.0 entschlüpft die Lazarus IDE (integrated development environment) ihrem langem Entstehungsprozess, der im Januar 2001 mit der ersten Versionsnummer 0.0.5 debütierte. Das Projekt orientierte sich an Embarcadero Delphi (ehemals Borland Delphi), sollte aber nicht als Open-Source-Klon angesehen werden, da die Bibliotheken nicht vollständig kompatibel sind, die Handhabe ist aber weitestgehend identisch.
Lazarus nutzt als Compiler Free Pascal und erbt damit eine breite Anzahl an unterstützten Prozessorarchitekturen und Betriebssystemen. So kann man Programme für Mac OS X, Android, Linux, FreeBSD und Windows schreiben, die neben x86 auch auf PowerPC- oder ARM-Basis aufbauen. Weitere Betriebsysteme und Plattformen befinden sich in der Entwicklung oder bieten nicht den vollen Funktionsumfang, wie etwa die Version für Nintendo DS. Die Datenbankunterstützung kann sich ebenfalls sehen lassen: MySQL, SQLite, MSSQL, dBASE, um nur einige zu nennen.
Für Community-Projekte nicht unüblich ist die Internetpräsenz nicht gerade die übersichtlichste, was zur Folge hat, dass die deutsche Seite drei Tage länger brauchte, um Version 1.0 zu verkünden. Wer sich dennoch weiter über das Projekt belesen will, kann sich die Wikipedia zu Hilfe nehmen. Den Source-Code und vorkompilierte Installer findet ihr auf Sourceforge.
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