Der OpenSource MPEG4 Video-Codec namens XviD steht kurz vor seinem Final-Release. Die Entwickler haben gestern den Release-Candidate 2 der Version 1.0 freigegeben.
Der XviD-Codec ist ähnlich wie DivX ein verlustbehafteter Codec zur Komprimierung von Video-Daten (Gegenteil: Lossless-Codecs). Einziger Unterschied: während DivX ein kommerzielles Projekt darstellt, ist XviD OpenSource und Freeware. In der Video-Szene ist XviD geschätzt ob seiner zahlreichen Einstellmöglichkeiten und der hervorragenden Qualität beim Encoden von High-Quality Filmen in CD-Größe. Mit den letzten 5er Version hat DivX zwar aufgeholt, jedoch gilt XviD in der Szene noch immer als der am besten geeignete Codec, um einen 90+ Minuten Film in DVD-Qualität auf eine handelsübliche CD zu bringen (vgl. Review).
XviD ist nicht neu. Die letzte Beta-Version 0.9.2. geistert bereits seit über einem Jahr durch die Entwicklerszene. Mit der Version 1.0 lässt man sich demnach schon ziemlich lange Zeit. Grund: der Codec wurde von Grund auf neu programmiert, soll jegliche Optimierungen für alle möglichen CPU-Familien beinhalten (inkl. K6-2+) und die Qualität der 0.9er Versionen noch einmal übertreffen.
Wer mit der Version 1.0 lieber noch warten will, bis die möglichen Kinderkrankheiten der Release-Candidates überstanden sind; es gibt für die Version 0.9.2. seit geraumer Zeit einen AMD optimierten Hotfix. Hier werden die memcpy Funktionen des AMD-Developer-Pakets statt der C-eigenen Routinen genutzt. Anwendung: einfach die xvid.dll im Windows\System32 Ordner durch die Version aus dem Archiv ersetzen! Die gepatchte DLL ist kompatibel mit den 0.9.2. XviD-Binaries von Koepi und Maniac, nicht mit denen von Nic. Leistungsgewinn beim Encoden unseres Testfiles aus den Mainboard-Reviews in höchster Qualität: 91 Sekunden statt 96 Sekunden.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
