Das Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft ist momentan in vollem Gange. Microsoft wird vorgeworfen, Konkurrenten durch unerlaubte Beigaben zu ihren Betriebssystemen aus dem Markt gedrängt zu haben, etwa durch den Internet Explorer. Nachdem die Kläger einen ersten Etappensieg erzielen konnten, indem der Antrag Microsofts das Verfahren einzustellen abgewiesen wurde, waren gestern nun die Entlastungszeugen an der Reihe. Den Anfang machte Noch-AMD-Chef Jerry Sanders III. In seiner schriftlich eingereichten Zeugenaussage erklärte Sanders, die von den neun klagenden US-Bundesstaaten vorgeschlagenen Sanktionen gegen Microsoft würden AMD, der Computer-Industrie und der US-Wirtschaft substanziellen Schaden zufügen. Mit seiner Marktmacht sorge Microsoft für eine Standardisierung - ermögliche jedoch gleichzeitig, anders als Apple oder Sun, die Entwicklung der verschiedensten Hardware-Plattformen (Quelle: Heise).
Viel Häme jedoch hatte Sanders einzustecken, als sich abzeichnete, daß die Erklärung zuvor mit Microsoft-Boss Bill Gates abgesprochen wurde:
Von Anwälten der klagenden US-Bundesstaaten befragt, musste Sanders in der mündlichen Verhandlung zugeben, den Inhalt der verlangten Sanktionen nie gelesen zu haben. Bill Gates habe ihm am Telefon erklärt, die Maßnahmen seien "völlig verrückt" und würden Microsoft schwer schädigen, erklärte Sanders. Daraufhin habe er sich bereit gefunden, zugunsten Microsofts auszusagen. Allerdings bat er Gates, im Gegenzug AMDs 64-Bit-Chiparchitektur "Hammer" öffentlich zu unterstützen. Gates habe zugesagt, sich bei seinen Mitarbeitern dafür einzusetzen (Quelle: Heise)
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
