Wie der englischsprachige Newsdienst The Inquirer bereits gestern meldete, hat der BIOS-Hersteller American Megatrends Inc (AMI) mit seinem AMIBIOS 8 das weltweit erste TCPA-konforme BIOS vorgestellt. Aufgrund des komplexeren Aufbaus gegenüber herkömmlichen BIOSen soll sich die Bootzeit nicht unerheblich verlängern. Die TCPA ("Trusted Computing Platform Alliance") hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein System zur Hardwareauthentifizierung im PC-Markt zu etablieren, das in Zusammenarbeit mit einem kompatiblen Betriebssystem, wie zum Beispiel kommenden Windowsversionen mit Microsofts Palladiumtechnologie, eine sichere und vertrauenswürdige Computerplattform zu garantieren. Die Problematik von TCPA/Palladium besteht darin, dass dem User bzw. dem Besitzer des Computers die Entscheidung darüber, was für Software auf seinem Rechner laufen darf, an zentrale Zertifizierungsserver abtritt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Betreiber dieser Server über jeden Zweifel erhaben seien, bleibt die Frage offen, was geschieht, wenn diese Server ausfallen oder gecrackt werden oder wie man einen Rechner ohne Internetverbindung zum Laufen bekommt. Die Darstellung der Konsequenzen, die sich aus der Einführung der TCPA/Palladium-Plattform ergeben (könnten) würde den Rahmen einer Newsmeldung bei weitem sprengen. Leser, die sich weiter zum Thema TCPA/Palladium informieren wollen, seien zunächst auf notcpa.org verwiesen, eine englischsprachige Seite, die sich der Aufklärung über die Hintergründe und Konsequenzen von TCPA und Palladium verschrieben hat und Teile der Seite, wie auch die FAQ auf deutsch übersetzt hat. Weitere interessante Informationen zum Thema "TCPA-Hardware" im Zusammenhang mit dem neuen AMIBIOS finden sich auch in den gestrigen News auf 3dcenter.de. Natürlich ist auch jeder, der noch offene Fragen in Bezug auf TCPA/Palladium hat, aufgerufen, die Thematik in unserem Forum zu diskutieren.
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