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Dienstag, 28. Januar 2003

11:29 - Autor: Nero24

Kazaa-User unter Beschuss

Der Online-Tauschbörse Kazaa geht es an den Kragen. Zum einen hat ein US-Bezirksgericht den Provider Verizon dazu verurteilt, die Identität eines Nutzers der Online-Tauschbörse Kazaa freizugeben, so Heise in einem Bericht. Der Nutzer soll MP3s über Kazaa getauscht haben:
    Der US-Internet-Provider Verizon hatte sich dagegen zur Wehr gesetzt, da die fraglichen Daten nicht auf Rechnern des Providers, sondern auf dem PCs der Benutzer gespeichert waren. Verizon hatte sich außerdem auf die verfassungsmäßigen Rechte seiner Abonnenten berufen, deren Datenschutz ohne vorhergehenden Richterspruch, ja sogar ohne Klage des angeblich Geschädigten durch die DMCA-Auslegung ausgehebelt werde. Mit der vorliegenden Urteilsbegründung könne die Musikindustrie beispielsweise auch die Herausgabe von E-Mails erzwingen, die im Zusammenhang mit Verletzungen des DMCA stünden, so Verizon.
Doch damit nicht genug. Wie der Spiegel berichtet üben Vertreter der Musikindustrie Druck auch auf den Betreiber der Online-Börse Kazaa selbst, das Unternehmen Sharman, aus. Zwar sei es auch möglich legale Dateien zu tauschen, doch sei dies eher die Ausnahme, als die Regel, so die Argumentation. Die Kazaa-Betreiber haben sich nun vor einem amerikanischen Gericht für die Aktivitäten ihrer Nutzer zu verantworten, was - wie die Geschichte von Napster und Audiogalaxy gezeigt hat - meist der Anfang vom Ende ist. Eindeutig ist der Fall in keinster Weise. Zum einen ist auch noch kein Gericht der Welt auf die Idee gekommen, einen Automobil-Hersteller zu verklagen, nur weil vermehrt Banküberfälle mit einem Modell seiner Produktreihe verübt wurden, zum anderen hat der Kazaa-Betreiber seinen Sitz nicht einmal in den USA. Das Gericht begründet sein Urteil damit, daß ein Großteil der Nutzer aus den USA kämen. Mit dem Statement "Wir werden die ganze Geschichte zum ersten Mal offen legen" kündigt Sharman bereits Berufung an.

Juristisch sind die Betreiber eines zwar globalen, aber doch in gewisser Weise firmeneigenen Netzwerks wie Kazaa, sehr leicht angreifbar. Man verklage die Betreiber und man eliminiert das Netzwerk. Das ist bei Kazaa so und war bei Napster nicht anders. Schwieriger wird es für die Justiz, Netzwerken wie eDonkey oder Overnet den Garaus zu machen, die keine Betreiberfirma im Rücken haben. Bei eDonkey werden die dezentralen Suchserver, die das Netzwerk am Leben erhalten, von freiwilligen Anwendern gestellt. Overnet benötigt gleich gar keine dedizierten Server mehr, um zu "leben". Dort ist jeder Client für sich auch ein Suchserver. Allerdings hat auch der Kampf zumindest gegen eDonkey bereits begonnen. Ende letzten Jahres sah ein dänischer User, der einen eDonkey-Suchserver betrieben hat, seine Wohnung im Rahmen einer Razzia gestürmt. Zwar liegen auf eDonkey-Servern wie bekannt keine Dateien, doch habe der Server dazu beigetragen, illegale Downloads überhaupt erst zu ermöglichen, so die Argumentation. Bisher ein einmaliger Fall für das eDonkey-Netzwerk. Bei eDonkey ist es vor allem die Filmindustrie, denen das Netzwerk ein Dorn im Auge ist, da die Technologie von eDonkey/Overnet im Gegensatz zu Kazaa auf große Dateien ausgelegt ist (CD-Images, Filme).

Betont locker in diesem Zusammenhang und gerade jetzt, wo es im Bereich Filesharing rund geht, gibt sich Pop-Ikone Robbie Williams laut dem Spiegel. Nachdem 5 Millionen CDs seines Albums "Escapalogy" verkauft wurden, gab der Star das Album zum Abschuß frei. "Eine tolle Sache" sei dieses Filesharing, sagte er einen Tag vor Eröffnung der Midem und brachte damit die Industriefunktionäre auf die Palme. Fünf Millionen Stück seines neuen Albums habe er nun verkauft, jetzt könnten sich die Leute das Ding auch umsonst holen...
THX Roger für den Hinweis :)

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