Bei X-bit labs sind die ersten Benchmark-Ergebnisse des neuen Duron "Appalbred" zu lesen, über den wir bereits vergangene Woche berichtet haben. Es handelt sich dabei um einen Athlon XP Thoroughbred-Kern, in dessen Level 2 Cache von 256 KB nur 64 KB aktiviert sind. AMD setzt damit die Lowcost-Reihe Duron fort, die mit dem Morgan-Kern und 1300 MHz ein jähes Ende fand. Der geplante Nachfolger Appaloosa, an dessen Codenamen sich der neue Appalbred orientiert, ist nie erschienen.
Ein paar Aspekte aus dem Test fallen sofort ins Auge: bei Anwendungen, die vorwiegend Grafikkarten-limitiert sind (z.B. 3DMark03), besteht praktisch kein Unterschied zwischen einem Duron 1600 und einem gleichgetakteten Athlon XP. Andererseits gibt es auch Disziplinen, wie etwa Quake III, wo der Duron "dank" seines gekürzten Level 2 Cache deutlich mehr Performance einbüßt. Alles in allem jedoch fällt der Unterschied nicht so gravierend aus, wie erwartet. Was ebenfalls interessieren dürfte: die Tester konnten den Duron offenbar ohne besondere Anstrengungen auf 2300 MHz übertakten. Die Hardcore-Overclocker dürften sich die Hände reiben, denn weniger Level 2 Cache bedeutet in der Regel auch bessere Übertaktungserfolge bei gleicher Core-Qualität.
Allerdings ist bis dato noch gar nicht entschieden, ob der neue Duron überhaupt in Europa erhältlich sein wird. Konzipiert wurde er für den asiatischen Markt und Märkte, in denen vorwiegend der Preis die ausschlaggebende Rolle spielt. Doch auch der Markterfolg in Europa dürfte vom Preis der CPU abhängen. Sollte sich der Duron 1600 deutlich unter 50 EUR einordnen (ein beinahe gleichgetakteter Athlon XP 2000+ kostet immerhin nur 66 EUR), könnte der Duron auch in Europa seine Anwender finden. PC-Angebote um den Dunstkreis von 300-400 EUR gibt es mittlerweile zu Hauf. Ein gefundenes Fressen für den Duron...
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