Der MyDoom/Novarg-Wurm, der seit einigen Tagen für Gesprächsstoff und Traffic sorgt und für den es leider bis zum aktuellen Zeitpunkt immer noch keine Hinweise auf dessen Autor gibt, scheint sein beabsichtigtes Ziel durchsetzen zu können. Wie der Heise Newsticker in einem aktuellen Artikel berichtet, zwingt der Wurm mittels einer Denial-of-Service-Attacke die Webserver der SCO-Gruppe in die Knie:
"Die Webserver des Unternehmens sind seit Stunden nicht erreichbar. Allerdings dürfte dies zumindest teilweise auch an Gegenmaßnahmen einiger Provider liegen, die Verkehr zu sco.com blockieren. Seit dem heutigen Sonntag greifen alle mit MyDoom infizierten Rechner massiv auf die Webseiten der SCO-Gruppe zu. In den ersten Stunden des Angriffs wurden die Webserver des Unternehmens nur langsamer, mittlerweile sind sie aber überhaupt nicht mehr zu erreichen."
Von offizieller Seite bei SCO liegt bereits eine Stellungnahme vor, allerdings ist auch dieser Server nur schwer zu erreichen. Man plant jedoch eine Reihe von Notfall-Aktionen, die ab Montag in Kraft treten sollen.
Laut dem Sicherheits-Dienstleistungsunternehmen MessageLabs bricht der MyDoom/Novarg-Wurm alle bisherigen Rekorde des Verbreitungsgrades, die ein solcher E-Mail-Wurms je hatte. Dies führt uns einmal mehr vor Augen, wie viele Computer-Benutzer nach wie vor einen ungenügenden Schutz gegen Viren oder mangelnde Kenntnisse und einen leichtsinnigen Umgang mit trügerischen E-Mail-Anhängen haben.
Um den eigenen Computer gegen den Schädling zu untersuchen, hat Symantec (Hersteller von Norton AntiVirus) ein kleines Tool herausgegeben, welches den Rechner überprüft und den Wurm gegebenenfalls entfernt. Das Tool ist bereits als Version 1.0.5 verfügbar, da es laufend an die auftauchenden Varianten angepasst wird. Es kann einerseits vom Symantec-Server oder von einem Mirror bei Heise heruntergeladen werden.
Bei Symantec gibt es wie üblich auch eine ausführliche Dokumentation zu dem Wurm.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
