Offensichtlich plant der reichste Software-Konzern der Welt seine Aktivitäten auf das AntiVirus-Geschäft auszuweiten. Entsprechende Spekulationen kursieren derzeit durch die Gerüchteküche der Online-Medien. Microsoft selbst - genauer gesagt Mike Nash, Vizepräsident von deren Security Business & Technology Unit - hat bereits letzte Woche angekündigt, selbst ein AntiVirus-Produkt auf den Markt bringen zu wollen. Genauere Details, wie das Produkt genau aussehen sollte, wurden noch nicht publiziert. Das Einzige was bereits definitiv gesagt wird, ist dass das Produkt nicht in gebündelter Form in Windows eingebaut wird, sondern als separates Paket verkauft.
Auf diese Ankündigung reagierte der Aktienkurs von Symantec - dem Hersteller der erfolgreichen aber teilweise negativ bewerteten Norton-Produktreihe - um einige Prozentpunkte, jedoch erholte er sich in der Zwischenzeit wieder
Wie nun heute bekannt wurde, plant einer der größten Spezialisten für Informatik-Sicherheit größere Umstrukturierungen. Namentlich ist dies die Firma Network Associates (NAI), von der unter Anderem die bekannte AntiViren-Marke "McAfee" stammt. Wie US-Medien berichten, steht ein massiver Arbeitsplatzabbau an. NAI will am 1. Juli weitere Angaben dazu machen und bekannt geben, ob ein geplanter Verkauf des Rest-Unternehmens stattfinden soll.
Man munkelt nun, ob Microsoft mit seinem Vorhaben in diesen Markt einzusteigen, als Käufer des Unternehmens auftritt. So ist die US-Händlerzeitung Computer Reseller News etwa der Meinung, dass Microsoft im Markt für Sicherheitsprodukte damit zur Konkurrenz aufholen möchte, und sei daher an NAI interessiert. Sollte Microsoft das Unternehmen NAI tatsächlich aufkaufen, dann wäre die Redmonder Sofwareschmiede mit einem Schlag auch der weltweit größte Anitiviren-Softwarehersteller, und dies noch vor den Konkurrenten wie Symantec.
Wie es um den möglichen Verkauf von NAI weiter geht, wird wohl der besagte 1. Juli zeigen.
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