Gut drei Wochen ist es nun her, dass der iTunes Music Store seine Pforten auch für europäische Kunden öffnete. Dass der Sprung über den großen Teich richtig und längst überfällig war, zeigten die Zahlen. So gelang es Apple allein in der ersten Woche über 800.000 Lieder zu verkaufen (wir berichteten) und übertraf damit die Erwartungen um Längen und das trotz der momentanen Beschränkung auf die Kreditkarte als einzige Bezahlform, die in Deutschland bei weitem nicht so verbreitet ist, wie auf der anderen Seite des Atlantiks.
Dennoch scheint Apples Plattenladen Bewegung in die Musikbranche zu bringen, die seit einiger Zeit mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat und bislang allein durch Klagen gegen allzu intensive Tauschbörsennutzer versucht das Schiff wieder auf Kurs zu steuern. Wie Spiegel Online berichtet, plant der Musikkonzern BMG Preissenkungen in Deutschland sowie eine Verbreiterung des bisherigen Angebotes. Demnach wird es in Zukunft drei Varianten geben. Zum einen wäre da die reguläre Version, wie man sie seit Jahren kennt, für 12,99 Euro. Des weiteren gesellt sich eine Billigversion hinzu, die für einen Preis von 9,99 Euro zu haben sein wird, dafür aber auf Beigaben wie ein Cover verzichtet; die Titelnamen werden direkt auf die CD gedruckt. BMG-Chef Steinkamp sieht diese günstigere Variante als sogenannte "Anti-Piraterie-CD" mit der man sich auch deutlich kundenfreundlicher präsentieren möchte. Zu guter Letzt wird BMG eine 17,99 Euro teure Luxusversion einführen, die unter anderem über DVD-Zugaben und andere Extras verfügen wird.
Was hat jetzt der iTMS damit zu tun, der ein paar Zeilen darüber als Eisbrecher genannt wurde? Nun, 9,99 Euro ist exakt der Preis für den auch im Online-Musikgeschäft von Apple ein Album den Besitzer wechselt. Brennt man dieses dann auf eine CD, hat man ebenso ausschließlich den schillernden Silberling - womöglich sogar noch ohne Hülle (dank Spindel) und definitiv ohne Cover bzw. komplettes Booklet mit den Texten u.a. anderen Inhalten.
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