Wie heute bekannt geworden ist, planen DivXNetwork und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS eine Kooperation bei der Entwicklung zukünftiger DivX Software- und Hardware-Lösungen. Im Detail geht es dabei um die Integration des MPEG-1 Layer III (auch MP3 genannt) Audio-Codecs direkt in den DivX Video-Codec.
DivX ist ein MPEG-4 Video-Codec zur Kompression von Video-Daten. Das entsprechende Know-How und Werkzeug vorausgesetzt ist es damit möglich, 90 Minuten Filmmaterial in annähernd DVD-Qualität auf die Größe einer 700 MB CD zu komprimieren. Doch DivX beschreibt nur das Video-Format. Als Audio-Tonspur kam bisher meist MP3 zum Einsatz. Das Abspielen von DivX-Filmen mit MP3-Tonspur ist auf Windows-Systemen kein Problem, da MP3 sowieso in Windows integriert ist. Einschränkungen gab es bisher allerdings beim Encoden, da nur Lowbandwidth Bitraten angeboten wurden, weshalb DivX-User hier meist zum freien MP3-Codec LAME griffen.
In künftigen Versionen soll das nun nicht mehr nötig sein, da der original Frauenhofer MP3-Codec direkt in das DivX-Paket integriert werden soll. Ferner sollen künftige DVD-Player, die DivX unterstützen, ebenfalls davon profitieren. Bisher mussten die Hersteller den Decoder separat lizenzieren. Entsprechend optimistisch geben sich die Verantwortlichen:
"Thomson, Fraunhofer IIS und DivXNetworks vereinfachen es dem digitalen Videomarkt, dem Benutzer ein überzeugendes Multimediaerlebnis zu bieten", fügt Henri Linde hinzu, Thomsons Vice President New Business. "Mit der jüngsten Ergänzung um die Surround-Funktionalität wird MP3 zur perfekten Audio-Lösung für die Verbreitung von Inhalten im DivX-Format.
Wann mit der neuen Version zu rechnen ist, war allerdings noch nicht zu erfahren.
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