Rambus, ehemaliger Partner von Intel in Sachen RDRAM-Speicher, ist wieder auf dem Klagetrip. Wie wir in den Jahren 2000 bis 2005 jeweils ausführlich berichtet hatten, hat Rambus so ziemlich jeden Hersteller von Speicher-Chips verklagt. Rambus sieht entscheidende Kernpunkte der DRAM-Technologie als Teil eigener Patentschriften und versuchte so, Lizenzgebühren für deren Nutzung von den Herstellern einzutreiben. Bis auf Infineon, die bis 2005 mit Rambus gestritten haben (wir berichteten), hat sich auch praktisch jeder Hersteller darauf eingelassen; allen voran Samsung, die nicht nur für die "echten" Rambus-Speichertypen XDR- und RDRAM eine Lizenz erworben hatten und dafür bezahlen, sondern hat auch schon im Jahr 2000 eine Lizenz zur Fertigung von SDR- und DDR-SDRAM. Ausgerechnet Samsung hat Rambus nun erneut verklagt.
Heise schreibt dazu:
"Rambus-Chef Harold Hughes begründet die Klagen gegen den "geschätzten Lizenznehmer für bestimmte Anwendungen" damit, dass "jetzt einige Fragen aufgekommen seien, die es schwer machten, der Verlängerung und Ausweitung der Lizenz zur Fertigung von SDRAM und DDR-SDRAM zuzustimmen". Deshalb habe man diese Lizenz vor dem vertraglichen Enddatum 30. Juni 2005 einseitig beendet."
Worum es genau geht bei der neuerlichen Klage, ist bisher noch nicht an die Öffentlichkeit gesickert. Möglicherweise ist Rambus der prozentuale Anteil der Lizenzgebühren zu niedrig, der je nach Hersteller zwischen 0,75 und 3,5 Prozent des Chip-Verkaufspreises liegt...
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