Es wurde bereits heiss diskutiert und wer die Entwicklung auf dem Prozessormarkt etwas mitverfolgt hat, weiss auch in welche Richtung es sich sowohl in technologischer Hinsicht als auch hinsichtlich des Marktes für AMD und Konkurrent Intel entwickelt hat. Seit nun doch geraumer Zeit ist es Hersteller AMD, der vor allem durch technologisch innovative und ausgereifte Produkte den Ton angibt, zu nennen wäre hier beispielsweise die Effizienz der CPUs - sprich die Rechenleistung pro Takt - die hier Intels reinem Gigaherz-Wahn gegenübersteht. Es wurde bereits prognostiziert, dass Intel nicht ewig an der Taktschraube drehen kann um die Performance der Prozessoren zu erhöhen, man müsse an der Effizienz arbeiten. AMD hat es vorgemacht. Mit der Einführung des Athlon 64 kam dann die hochgelobte Stromspartechnologie Cool'n'Quiet, welche es ermöglicht, bei geringer Auslastung sowohl Takt als auch die Betriebsspannung des Kerns stufenweise abzusenken und auf diese Weise nicht nur den Geldbeutel zu schonen sondern auch eine wesentlich kühlere und leisere Arbeitsumgebung zu schaffen. Dem steht wiederum das Problem seitens Intel mit dem im ebenfalls 90 nm Prozess gefertigten Prescott gegenüber, welcher über eine solche Stromspartechnik nicht verfügt, im Gegensatz zu seinen P4-Ahnen jedoch munter Strom verbrät und dementsprechend aufwändig gekühlt werden muss. Intel entschied hier, das Problem mittels der Einführung von BTX zu lösen, bis man den 90 nm Prozess in den Griff bekommt. Aktuell ist man bei Prozessoren angelangt, die zwei Kerne auf einer CPU vereinen und so die Rechenleistung - Unterstützung durch Software vorausgesetzt - nahezu verdoppeln können.
Abgesehen von diesen Beispielen, die verdeutlichen sollen, wie sich die Dinge des ehemaligen Technologie-Vorreiters Intel und dem ewigen Zweiten AMD entwickelt haben, hat sich ein "Gerücht" in manchen Köpfen jedoch ewig gehalten: AMD ist seit einiger Zeit nicht mehr nur die Billigalternative und versucht seine durchaus erstklassigeren Produkte zu einem angemessenen Preis zu vertreiben. Recht so! Währenddessen findet eine Art Rollentausch statt, Konkurrent Intel - ebenfalls schon mit einem Dual-Core Modell auf dem Markt, dem Pentium D - bringt seine Doppelherzen für deutlich weniger Geld an den Mann. Warum nicht? Schliesslich ist der Pentium D auch um Einiges weniger performant als sein direkter Gegner AMD Athlon 64 X2.
Topmodell des aktuellen Top-Produktes auf dem Prozessormarkt ist der mit bereits 2,4 GHz getaktete AMD Athlon 64 X2 4800+. Top ist auch der Preis, welcher sich bei etwa 970 € bewegt. AMD bringt nun auch den weniger gut betuchten Interessenten die neuste Entwicklung etwas näher. Die Rede ist vom X2 3800+. Dieser könnte, führt man die aktuelle Modelrating nach unten hin fort, über einen internen Cache von zweimal 512 KB verfügen und mit 2,0 GHz getaktet sein. Denkbar wäre dann auch ein X2 4000+, welcher dann ebenso schnell taktet, jedoch über zweimal 1024 KB L2-Cache verfügt.
Am 1. August soll er dann kommen und bei einer Abnahme von 1000 Stück zu einem Preis von etwa 297 europäischen Währungseinheiten den Besitzer wechseln.
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