Ein Jahr will Google nicht mehr mit Journalisten des US-Nachrichtendienstes "CNET" reden. Dies berichtete die New York Times in ihrer gestrigen Ausgabe. Der Grund für die Blockade entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
So wollte Elinor Mills mit einem Artikel demonstrieren, welche persönlichen Informationen mittels der Suchmaschine Google gefunden werden können. So wurden nach Infos rund um den Google-Chef Eric E. Schmidt gegoogelt und die Funde publiziert. Zum Beispiel, dass er Google-Anteile im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar besitzt, in Atherton (Kalifornien) lebt, leidenschaftlicher Amateurpilot ist und die Präsidentschaftskanditatur von Al Gore mit 10.000 US-Dollar unterstützte.
Doch der war darüber gar nicht amused und sah sich in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt. Die bockige Reaktion: bis Juli 2006 werde Google nicht mehr mit dem kompletten Nachrichtendienst sprechen.
Jai Singh, Chefredakteur von CNET gegenüber der New York Times: "Unsere Sicht der Dinge ist, dass alles, was wir veröffentlicht haben, öffentlich zugängliche Informationen sind und wir ihr eigenes Produkt genutzt haben, um sie zu finden." Das Verhalten wie dies von Google habe er seiner 20jährigen Laufbahn bisher noch nicht erlebt, in dem ein Unternehmen überhaupt nicht mehr mit einer kompletten Nachrichtenredaktion reden will.
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