Gut, auch Tony Tough 2 wird sich um viele Monate verspäten und erst im November statt bereits im April erscheinen. Doch ich sehe es den Entwicklern nach. Denn in der Zwischenzeit haben sie so viele Animationen, Gags und gute Laune eingebaut, dass selbst Menschen, die nicht einmal das Wort "lachen" kennen, lauthals eben dies tun werden.
Tony Tough 2 ist kein Comic-Adventure mehr, sondern spielt vor gerenderten 2D-Hintergründen mit dreidimensionalen Charakteren. Der Comicstil ist immer noch mit dabei, allerdings mit einer ganz speziellen Note. Das Game spielt 1953 als Tony noch zur Schule geht und davon träumt, eines Tages als Privatdetektiv jede Frau rumzukriegen.
Promt hat er auch Gelegenheit dazu, und du als Spieler kannst ihm helfen, seinen Ruhm zu begründen. Tony Tough 2 spielt in mehr als 30 Locations mit 100 Screens und wird dich etwa 30 Stunden unterhalten. Die abstrusen Rätsel aus Teil eins sind zum Leidwesen mancher immer noch dabei, der Anteil logisch lösbarer Herausforderungen ist allerdings sehr viel höher geworden.
Spaß machen werden allerdings beide Arten, allein der Charakteranimationen wegen: Jede Spielszene ist einzeln animiert. Wenn Tony also ein Glas mit Wasser auffült, streckt er sich zum Wasserhahn, dreht ihn auf, hält das Glas unter den Wasserstrahl, dreht den Hahn wieder ab präsentiert stolz das Objekt. Ein weiteres Highlight sind die Dialoge. Tony ist nur ein viertel so dumm und ein zehntel so naiv wie man ihn sich vorstellt. Seine Sprüche sind teilweise sehr derb und sprechen vor allem erwachsene Spieler an. Der Clou dabei: Du weißt nie, was Tony genau sagen wird, Icons zeigen dir bei Multiple-Choice-Dialogen nur die grobe Richtung an. Ein Schnauzbart bedeutet also, dass er einen Kommentar zum markanten Accessoire seines Lehrers loswerden wird; ein ernstes Gesicht, dass er einen halbwegs vernünftigen Satz loswerden wird.
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