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Mittwoch, 7. September 2005

00:55 - Autor: Blindseeker

[IFA] Neue 3D-Brille mit der perfekten Illusion

Als wir klein waren, staunten wir über „Das Magische Auge“ und Rot-Blau-Brillen. Danach kamen Shutterbrillen für den PC und Kopfschmerzen. Heute gehen wir ins Kino und setzen uns Polfilterbrillen, um eines zu bestaunen: projizierte, aber plastische 3D-Welten. Seit einigen Monaten vertreibt ein US-Unternehmen eine 3D-Brille, die technisch gesehen alles richtig macht: OLED-Displays, Head-Tracking und integriertes Mikrofon, das sind die Eckdaten. Begeistert haben wir uns das eMagin Z800 3DVisor auf der IFA aufgesetzt.

Informationen zur Technik des eMagin Z800 3DVisor hat unsere Schwesterseite Planet 3D Games zusammengetragen.

Nanu, die Brille ist ja vorne dicht. Das heißt also, das 3D-Bild wird nicht wie bei den bekannten Shutterbrillen auf dem PC-Monitor erzeugt, sondern direkt im Gerät. Und genau so ist es: Zwei speziell entwickelte Prismen brechen das Bild von zwei kleinen Panels – eines für jedes Auge. Es handelt sich um OLED-Displays, gefertigt aus „organic light-emitting diodes“. Der Vorteil dieser Diodentechnik ist der geringe Stromverbrauch und absolute Flimmerfreiheit.

Obwohl der Bildschirm nur 0,59 Zoll oder 1,5 cm in der Diagonale misst, löst er mit 800x600 auf und stellt 16,7 Millionen Farben dar. Das Kontrastverhältnis beträgt 200:1, die Helligkeit 50 cd/m², erzählt man mir. Und die gesamte Brille verbraucht weniger als ein Watt an Strom, weshalb sie leicht an einen USB-Anschluss gesteckt werden kann. Im Betriebssystem wird sie dann als Monitor erkannt und installiert. Und schon kann der Spaß losgehen.

Halt, noch nicht ganz. Denn das Wunderwerk möchte mit stereoskopischen Bildern gefüttert werden. Dieses Feature unterstützt nur nVidia mit seinen Grafikkartentreibern, für ATI existiert ein kostenpflichtiger Treiber von eDimensional. Zum Glück ist die richtige Karte installiert und ich starte in freudiger Erwartung Unreal Tournament 2004.

Der erhabene Augenblick ist gekommen, ich setze die Z800 auf. Zuerst bin ich sehr erstaunt über ihre Leichtigkeit, nicht einmal 250 Gramm wiegt sie. Das Aufsetzen und richtige Justieren dauert zwar eine Weile, aber dann tauche ich sofort ab in die virtuelle Welt. Vor meinen Augen baut sich ein fast perfektes 3D-Bild auf, nur nach unten kann ich noch sehen, um meine Hände an Tastatur und Maus legen zu können. Nach links und rechts sehe ich nur die Spielwelt, der Blickwinkel ist wirklich atemberaubend. Die Illusion ist perfekt: Mein Rocket Launcher dringt tief in das zerklüftete Gelände ein. Intuitiv möchte ich die schöne Landschaft erkunden. Ich drehe meinen Kopf - das Bild dreht sich mit.

Möglich macht’s die eingebaute Head-Tracking-Technik. Sie registriert meine Kopfbewegungen und gibt diese direkt an das Spiel weiter; 360 Grad in der Horizontalen, 60 Grad nach oben und unten. Derart ausgestattet, sehe ich nach einiger Zeit davon ab, mit der Maus umzuschauen. Diese nutze ich nur noch, um meine Waffe zu bedienen. Interessanterweise bekomme ich mit aufgesetzter Brille nicht nur ein besseres Gefühl für die Tiefe, sondern kann auch besser zielen. So kommt es mir zumindest vor.

Immer freudiger fragge ich, immer mehr gewöhnen sich Auge, Gehirn und Hand an die dritte Dimension. Währenddessen erzählt mir Joe Runde von Hersteller eMagin, dass das Z800 über ein rauscharmes Mikrofon verfügt sowie mit Ohrhörern ausgestattet ist, die ich natürlich nach Gusto austauschen kann. Schade, dass ich nicht gerade Battlefield 2 zocke, die Möglichkeiten wären unglaublich.

Ich lege die Brille begeistert ab und frage natürlich sofort nach dem Preis: 899 US-Dollar, Versand aus den USA. 750 Euro also, eine Kreditkarte brauche ich auch. Das ist nicht wenig für ein Spielzeug, doch Enthusiasten werden sich die Anschaffung sicher überlegen. Schließlich macht die Brille auch im 2D-Betrieb eine gute Figur: Auf die Netzhaut wird ein Bild von der Größe eines 102 Zoll großen Bildschirms projiziert. So gesehen sind 750 Euro ein fairer Preis.

Quelle: Planet 3D Games
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