Heute, am vorletzten Tag der CeBIT, haben unsere Redakteure einen Abstecher zu Thermaltake gewagt und haben wiedermal einige interessante Produkte vor die Linse bekommen.
So haben wir in den, mit grellen "Flutlicht" beleuchteten, Vitrinen neben der Zusammen mit SAPPHIRE entwickelten "Blizzard"-Radeon-Wasserkühlung (wir berichteten), eine erweiterte Radeon-Wasserkühlung gefunden. Diese, auf den Namen "Tide Water Plus" getaufte Kühllösung, ist genau wie auch die "Blizzard"-Wasserkühlung aufgebaut, kann jedoch gleich an zwei Grafikkarten der X1800- und X1900-Serie angeschlossen werden. Dementsprechend ist nun auch die "Kühlungskarte", in der sich das erwärmte Wasser wieder abkühlen soll, zu einen Zwei-Slot-Kühler mutiert. Damit nimmt die gesamte Kühleinrichtung plus der beiden Grafikkarten nun ganze 6 Slots ein. Dies wiederum reißt somit schon manche Mainboards bis ans Limit, oder gar darüber hinnaus, aus. Was jedoch sehr fraglich ist, ist die Kühlleistung der "Tide Water Plus", denn beide Grafikkartenkerne werden über einen Anschluss mit Wasser gekühlt, was im Vergleich zur "Blizzard"-Kühlung von SAPPHIRE einen Druckverlust zur Folge hat. Durch diesen Druckverlust wird wiederum das erwärmte Wasser langsamer von der GPU weg geführt und die allgemeine Temperatur steigt an. In wie fern dies wirklich auftreten wird und ob dies vielleicht zu Problemen führt ist zur Zeit noch unklar und muss nachgeprüft werden.
Dicht neben der "Tide Water Plus" war auch die "Tide Water Mini"-Wasserkühlung zu finden, die bis auf die Aufkleber, der SAPPHIRE Wasserkühlung unheimlich ähnelt. Leider können wir nicht genau sagen, ob es sich hierbei um die identischen Kühler handelt, jedoch liegt diese Vermutung sehr nah.
Desweiteren hat Thermaltake in diesem Jahr das sogenannte Power Express "Netzteil" vorgestellt. Dieses Gerät ist eigentlich kein "echtes" Netzteil, sondern soll den problemlosen Anschluss und die Versorgung von Hochleistungsgrafikkarten übernehmen.
Dabei werden die beiden, egal ob NVIDIA oder ATI, Grafikkarten an das in einem 5 1/4 Zoll verbaute Power Express Netzteil angeschlossen und somit mit Spannung versorgt. Das 250 Watt Netzteil wiederum wird zum einen an das normale PC Netzteil (für den eigenen Betrieb der LEDs etc.) und zum anderen über eine I/O Slotblende an der Rückseite des PCs mit dem Stromnetz verbunden. Der Anschluss an das Netzteil erfolgt wiederum über einen speziellen Adapter, der zwei Adern aus dem ATX-Stecker herraus führt. Ein ähnliches System hatte FSP ebenfalls auf der Messe zu zeigen (wir berichteten)
Desweiteren hat sich Thermaltake verstärkt Gedanken um die Thematik HTPC gemacht und konnte auch dazu einige Neuerungen zur CeBIT vorstellen. So wurden einige neue Wasserkühlungsmethoden entwickelt, die alle samt auf dem Prinzip des Zalman Reserator basieren. Thermaltake hat diese Idee weiterentwickelt und baut in Lautsprecher-ähnlichen Gehäusen einen kompletten Radiator samt Lüfter und Pumpe ein. Ebenfalls erhältlich ist ein kleineres Gehäuse, welches das erwärmte Wasser komplett passiv herunterkühlt. Der Thermaltake Symphony Wasserkühlungstower ist für einen Preis von ca. 200 EUR erhältlich. Leider stehen zur Zeit noch keine Preise für den Orchestra-"Kühlturm" fest.
Ebenfalls neu ist dieses Jahr der sogenannte "Shooner". Hinter diesem Namen verbirgt sich ein passiver Grafikkartenkühler für ATI und NVIDIA Modelle auf PCI-E und AGP Basis. Einzig AGP Karten mit einem HSI Bridge Chip können nicht mit Hilfe dieses Kühlers gekühlt werden. Der Kühler ist mit 2 internen und 2 externen Heatpipes ausgerüstet und besteht aus Aluminium. Einzig die Heatpipes und der externe Kühlkörper bestehen aus Vollkupfer.
Bei dieser Ein-Slot-Kühllösung muss die Slotblende direkt unter der Grafikkarte entfernt und der Kupferkühlkörper hindurchgeführt werden. Dadurch entsteht kaum Abwärme im Gehäuse.
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