Gerade etwas mehr als zwei Monate ist es her, dass ein neuer Linux-Kernel veröffentlicht wurde. Dennoch ist allein das Changelog der heute veröffentlichten Version 2.6.19 3,6 MB groß und wurden über 800.000 Zeilen Quellcode verändert, hinzugefügt oder entfernt.
Die drei neuen Dateisysteme ext4, GFS2 und eCryptfs stellen sicherlich die größten Änderungen dar. Ext4 ist eine (kompatible) Weiterentwicklung des bewährten ext3. Sie bietet eine höhere Performance und Unterstützung für Partitionen bis zu einer Größe von 1 Exabyte (= 1024 * 1024 Terabyte). Allerdings ist ext4 noch als experimentell markiert. GFS2 ist eine vor allem von Red Hat forcierte Weiterentwicklung des Cluster-Dateisystems GFS. Cluster-Dateisysteme sind verteilte Dateisysteme, die typischerweise mit einem Cluster aus mehreren Servern betrieben werden. Die Verteilung der Daten erfolgt dabei transparent, d. h. für die Client-Rechner verhält sich das Dateisystem, als wären die Daten lokal gespeichert. ECryptfs wurde maßgeblich von IBM entwickelt. Es ist ein Aufsatz für andere Dateisysteme, mit dem sich Dateien verschlüsseln lassen.
Über die weiteren Änderungen bietet heise open einen guten Überblick.
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