AMD geht es derzeit finanziell nicht gut (wir berichteten) .Die Preisschlacht mit Intel, ein aktuell unterlegenes Produkt und ein paar Lieferprobleme Ende letzten Jahres haben den Quartalsverlust auf über 600 Millionen Euro Miese anwachsen lassen (wir berichteten). Um weiterhin voll handlungsfähig zu bleiben, braucht AMD Geld. So machte bereits gestern das Gerücht die Runde, dass die Beteiligungsfirma Silver Lake Partners einen 25-prozentigen Anteil an AMD erwerben wolle.
Heute nun kündigte AMD die Absicht an, abhängig von Marktbedingungen sowie anderen Voraussetzungen, institutionellen Anlegern eine Wandelanleihe mit einem Grundbetrag von $ 1,8 Mrd. anzubieten. Wandelanleihen (auch Wandelschuldverschreibung, Wandelobligation oder convertible bond) werden von Anteilsgesellschaften ausgegeben und in der Regel mit einem Nominalzins ausgestattet, der unter dem jeweiligen Zins des Kapitalmarkts liegt. Eine Wandelschuldverschreibung ist ein Verzinsliches Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen. Vorteil für AMD: Ankaufsreiz für Anleger durch Umtauschrecht, Fremdfinanzierung zu besonders günstigen Konditionen (z.B. nur 2,125 % Nominalzins und 100 % Einzahlung, anstelle einer Unterpari-Emission), nur der nicht umgetauschte Teil der Wandelschuldverschreibungen muss getilgt werden, Fremdkapital wird zu Eigenkapital, Zinsen mindern den zu versteuernden Gewinn.
Weitere Details sind in der offiziellen Pressemitteilung nachzulesen, die AMD heute herausgegeben hat.
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