Viele Universitäten mit einer Informatik-Fakultät besitzen auch ein Zentrum für Hochleistungsrechnen. Solche Zentren verfügen in der Regel auch über entsprechende Hardware, also über Clustersysteme mit mehreren Dutzend oder gar hunderten bis hin zu tausenden Knoten (1 Knoten = 1 Einzelsystem). Die Systeme stehen nicht nur für interne Projekte der jeweiligen Universität zur Verfügung, sondern können oft auch von anderen Einrichtungen und Firmen genutzt werden.
Am 7. Februar diesen Jahres nahm die TU Chemnitz ihren Linux-Cluster CHiC offiziell in Betrieb. Dieser besteht aus 538 Knoten mit insgesamt 2152 Prozessorkernen vom Typ AMD Opteron 2218. Mit einer Spitzenleistung von ca. 11 TFLOPs schafft es das System in die Top100 der berühmten Top500-Liste der Supercomputer.
Unser User MEGAOerti, Student an der TU Chemnitz, ist näher mit dem Interdisziplinären Zentrum für Hochleistungsrechnen der TU Chemnitz involviert und darf Teile des CHiC selbst für Forschung und Lehre einsetzen. Als Performance-Test lässt er derzeit auf 70 Knoten Folding@Home laufen. Diese Arbeiten dienen der Evaluierung der Leistungsfähigkeit des CHiC, in diesem Fall ist Folding@Home also Mittel zum Zweck.
Folding@Home ist ein Projekt der Stanford University, welches die Faltung bzw. Fehlfaltung von Proteinen und damit zusammenhängende Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Krebs erforscht. An Folding@Home kann jeder mit seinem eigenen Computer oder PlayStation 3 teilnehmen; Voraussetzung ist ein Internetzugang, die "Belohnung" besteht aus umfangreichen Statistiken über die dem Projekt gespendete Rechenzeit.
Dankenswerterweise lässt MEGAOerti Folding@Home über den Account von Planet 3DNow! laufen, sodass unser Team derzeit einen immensen Leistungsschub erfährt.
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