Erinnern wir uns zurück an das Jahr 2001. Damals kam NVIDIA mit seinem ersten Chipsatz namens nForce 420 auf den Markt. Als Hersteller von Grafikchips verwunderte es damals nicht, dass dieser Chipsatz eine integrierte Grafikeinheit besaß - und das obwohl der erste nForce im hochpreisigen Segment angesiedelt war. Wer die integrierte Grafik (ein GeForce 2 MX Verschnitt) nicht nutzen wollte, konnte eine AGP-Grafikkarte nachrüsten. Erst die NVIDIA-Produkte der letzten Jahre kamen im Enthusiastenbereich ohne integrierte Grafik.
Offenbar jedoch will NVIDIA "back to the roots" wie die Kollegen von HT4U in einem Interview erfahren haben, denn demnach sollen alle zukünftigen NVIDIA-Chipsätze wieder eine IGP bekommen. Ausschlaggebend dafür sind die Buzzwords HybridSLI und HybridPower. HybridSLI ist NVIDIAs Interpretation von AMDs Hybrid-Crossfire, wo eine integrierte Grafik und eine diskrete Grafikkarte die Arbeit gemeinsam übernehmen (HybridSLI) bzw. sich die Aufgaben teilen (HybridPower). NVIDIAs Plan sieht folgendermaßen aus: auch Hardcore-Gamer treiben sich gelegentlich auf dem Windows-Desktop herum. Hier würde die verbaute GeForce 9999-Haste-nicht-gesehen in jedem Fall unnötig viel Strom verbrauchen. Daher soll bzw. kann sie hier abgeschaltet werden und die stromsparende integrierte Grafik springt ein. Auch zum DVD oder HDTV sehen genügt die integrierte Grafik, sofern sie einen Hardwarebeschleuniger besitzt. Startet der Anwender sein geliebtes Quake 17, schaltet sich die "echte" Grafikkarte wieder zu. Sofern die Abschaltung der Grafikkarte in der Praxis funktioniert, eine durchaus sinnvolle Marschrichtung mit Blick auf den Stromverbrauch.
Welche Chipsätze und welche Grafikkarten genau HybridSLI/HybridPower unterstützen werden, ist noch nicht klar. In jedem Fall jedoch soll zumindest HybridPower nicht auf NVIDIA-Mainboards beschränkt bleiben, sondern auch Intel zur Verfügung stehen. Danke neax für den Hinweis.
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