Das derzeit laufende Verfahren in den USA wegen des Microsoft Vista Capable Logos enthüllt einige brisante Informationen. Die vorsitzende Richterin veröffentlichte ein 158 Seiten langes Dokument, aus dem laut ArsTechnica der interne Schriftverkehr bei Microsoft bezüglich der anfänglichen Probleme mit dem Betriebssystem hervorgeht. Demzufolge soll der Chipsatz- und Grafikchip-Hersteller NVIDIA den höchsten Anteil an Vista Systemabstürzen haben:
- NVIDIA: 28,8 Prozent - Diverse: 18,5 Prozent - Microsoft: 17,9 Prozent - Unbekannt: 17,0 Prozent - ATI: 9,3 Prozent - Intel: 8,8 Prozent
Die Zahlen stammen offenbar aus der automatischen Logging-Funktion von Windows Vista, deren Daten von den Anwendern nach Redmond zurückgeschickt wurden. Bemerkenswert ist neben dem 17,9 prozentigen Anteil Microsofts an den Fehlern ein immerhin 17,0 prozentiger Anteil, bei dem nicht zu bestimmen war warum das System abgestürzt ist.
Den Löwenanteil jedoch nimmt NVIDIA ein mit 28,8 Prozent, was zeigt wie groß die Treiber-Probleme zu Beginn anscheinend gewesen sein müssen. Allerdings darf auch nicht übersehen werden, dass NVIDIA insbesondere gegenüber ATI den größeren Marktanteil besitzt und daher auch das größere Problempotenzial, was die Zahlen ein wenig relativiert. Um welche Treiber es sich dabei genau gehandelt haben soll - Grafik oder Chipsatz - bzw. wie die Probleme verteilt waren (32-Bit vs. 64 Bit, welche Versionen, welche Produktserien, etc.) geht aus der Veröffentlichung nicht hervor, Arstechnica spekuliert jedoch dass es die Treiber der G80-GPU Serie gewesen seien.
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