In einer Pressemitteilung kündigt das indische D. Purandesware Center eine Bildungsinitiative an, die aus indischen "Citizens" indische "Netizens" machen soll.
Das auf der e-India 2008 vorgestellte Projekt hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, die eklatanten Bildungsunterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung im zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt auszugleichen. Dabei werden Bildungsunterschiede primär über technologische Kompetenzen definiert und nicht über die reguläre Schulbildung. Das Ministerium für höhere Bildung stellt zu diesem Zweck über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 850 Millionen Rupien zur Verfügung.
Kernpunkt der Initiative ist, neben der technologische Kompetenzerweiterung der Landbevölkerung, die Entwicklung eines $100-Laptops, der vom Indian Institute of Technology (IIT) und Indian Institute of Science in Zusammenarbeit mit der indischen Regierung entwickelt, produziert und vertrieben werden soll. An dem Vorhaben, ein $100-Laptop zu entwickeln, war zuvor bereits schon die "One Laptop per Child" Organisation gescheitert und hat den Preis letztendlich auf etwa $200 verdoppeln müssen. Erst bei einer heutzutage utopisch anmutenden Produktion von etwa 100 Millionen Stück bis 2009 hätte der Preis auch nur annähernd in die Nähe der $100-Marke gedrückt werden können. Nicht nur aufgrund der preislichen Disprepanz zwischen Plan und Realisierung hatte Indien die anfänglichen Interessensbekundungen schon 2006 wieder zurückgezogen.
Unter anderem berief man sich vor zwei Jahren darauf, dass die ohnehin knappen Haushaltsmittel besser in zusätzliche Lehrkräfte, Schulgebäude und Bücher investiert seien. Das noch zu entwickelnde $100-Laptop soll sich nun nahtlos in diese Leitlinie einfügen und wird vom zuständigen Ministerium nun auch als angemessenes Bildungsmittel verstanden.
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