Bereits vor ein paar Wochen war der erste Test des kommenden AMD Phenom X4 "Deneb" in 45 nm Bauweise veröffentlicht worden, obwohl der Prozessor frühestens im Oktober offiziell vorgestellt wird. "Deneb" ist bekanntlich die Desktop-Version des 45 nm Server-Prozessors "Shanghai", der ebenfalls im Herbst kommen soll. Schon damals war klar, dass es nicht der letzte bleiben wird. Obwohl man mit solchen Vorab-Tests immer vorsichtig sein muss, nicht nur aufgrund des Beta-Statuses von CPU und BIOS, sind sie natürlich nicht ganz uninteressant, vor allem wegen der technischen Details der neuen CPU, mit denen AMD bis auf die Eckdaten noch immer hinter dem Berg hält.
Heute nun ist ein weiter Test des 45-nm-Phenom auf HARDSPELL erschienen, ebenfalls eine Webseite, die im fernen Osten beheimatet ist. Hier die wichtigsten Informationen aus dem Test:
Verglichen wurde ein aktueller Phenom X4 9650 und ein Phenom X4 "Deneb", beide mit 2,3 GHz Taktfrequenz
Im Leerlauf verbrauchte der 45-nm-Phenom ca. 7 W weniger, unter Vollast satte 47 W weniger, als der aktuelle 65-nm-Phenom
Der 6 MB große Level 3 Cache des Deneb ist nicht nur 3x so groß, wie der des aktuellen Agena, sondern auch 48-fach assoziativ ggü. 32-fach assoziativ
Der Deneb war in den Tests zwischen 5 und 10 Prozent schneller, als der Agena, auch in jenen, die kaum von großen Caches profitieren.
HARDSPELL ließ einen Deneb mitlaufen, der auf 3,2 GHz übertaktet wurde. Da der Artikel jedoch praktisch keinen Fließtext besitzt, fehlt auch die Angabe mit ob und mit welcher Spannungserhöhung dieser Takt erzielt wurde
Die Leistung des auf 3,2 GHz übertakteten Deneb skaliert bei den CPU- und System-Benchmarks, die nicht von externen Faktoren wie Grafikkarte beeinflusst werden, fast linear
Die bisherigen Tests zeigen, dass der Deneb eine erfolgreiche Weiterentwicklung des K10 werden könnte: schneller bei gleicher Taktfrequenz, mehr Taktpotenzial, deutlich weniger Stromverbrauch. Sollte AMD es dieses Mal schaffen ihn rechtzeitig und ohne größere Bugs auf den Markt zu bringen, könnte der Deneb den Intel Penryn CPUs durchaus gefährlich werden, zumal die Intel-Prozessoren auf Nehalem-Basis erst Mitte nächsten Jahres für den Desktop-Markt erscheinen sollen.
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