Er ist da, ein neuer Webbrowser erblickt das Licht der Welt und geschaffen wurde er von Google.
Nach den Angaben des Produktmanagers Jürgen Galler wurde Chrome in den Vergangen zwei Jahren entwickelt. Dabei ist Chrome jedoch keine vollständige Eigenentwicklung von Google, sondern greift auf das WebKit zurück, auf dem auch Apples Safari basiert.
Dennoch soll Chrome mit mit praktischen Funktionen, Sicherheit und Geschwindigkeit gegenüber den alt eingesessenen Browsern punkten. So sollen einzelne Tabs, ähnlich wie beim kommenden Internet Explorer 8, jeweils als eigener Prozess gestartet und in einer Art Sandbox ausgeführt werden. Dadurch soll verhindert werden, dass einzelne Websites den ganzen Browser zum Absturz bringen und auch die Sicherheit erhöht werden. Des weiteren soll die Speicherverwaltung bekannten Browsern überlegen sein und mehr Kontrolle bieten, mit der Möglichkeit speicherfressende Elemente gezielt abzuschießen. Ein von Spaßvögeln "Porno-Modus" benannter Surfmodus, der auf Knopfdruck keinerlei Spuren auf dem Rechner hinterlassen soll, wurde ebenfalls eingebaut. Wirklich neu ist diese Funktion allerdings auch nicht, Apples Safari besitzt ihn bereits, genau wie die InternetExplorer 8 Beta und Firefox mit Hilfe eines kleinen Plugins. Neu geschrieben wurde die Javascript-Engine, die laut Jürgen Galler 10 bis 15 mal schneller sein soll, als die von Firefox und Internet Explorer.
Allerdings ist der Beta-Status noch nicht zu übersehen. So wurden bereits die ersten Sicherheitsprobleme entdeckt, unter anderem eine Lücke die auf eine veraltete Version von WebKit zurückzuführen ist und CarpetBomb genannt wird. Diese Lücke wurde mit einer neueren WebKit-Version allerdings bereits gefixt und wird hoffentlich auch bei Chrome bald geschlossen. Auch die Stabilität des Google Browsers ist noch nicht so hoch wie versprochen, es gibt bereits Berichte über Situationen, in denen trotz des Sandboxings der gesamte Browser abgestürzt ist. Für beide Schwachstellen gibt es bereits Demos die diese vorführen, wie man bei Heise nachlesen kann.
Quelle:Heise Danke an den Benutzer Deracus für den Hinweis.
Update: Wie Golem.de meldet, gibt es zusätzlich zu den bereits bekannten kleineren Problemen nun auch mögliche Bedenken wegen der Privatsphäre bei der Verwendung von Chrome. Google vergibt an jede Chrome-Installation offenbar eine eindeutige Anwendungsnummer. Außerdem werden alle URLs und Suchanfragen an Google-Server versendet und gewisse Informationen beim automatischen Update. Welche das genau sein sollen und wieso das aus Sicht von Google nötig ist, wird in den Privacy Statements recht ausführlich dargelegt. Bei einer möglichen Zusammenführung von Informationen aus anderen Datenquellen von Google (Google Mail, Google Analytics, usw.) würden Google gewaltige Datensätze zur Verfügung stehen, die sich eindeutig zuordnen ließen.
Allerdings lassen sich diese Funktionen auch deaktivieren wie Golem meldet.
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